1 Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater ist der Winzer. 2 Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt. 3 Ihr seid schon rein kraft des Wortes, das ich zu euch gesagt habe. 4 Bleibt in mir und ich bleibe in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so auch ihr, wenn ihr nicht in mir bleibt. 5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen. 6 Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer und sie verbrennen. 7 Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten. 8 Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.
«Komm» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler zweioderdrei
(Schauplatz gestalten)
Die Sonne scheint auf den Weinberg. Zwischen den grünen Reihen aus Weinstöcken sehe ich Menschen, die den Wein lesen. Mein Blick fällt auf leicht verschmutzte und rissige Hände, die die Reben sorgfältig begutachten, reinigen und faule Trauben abschneiden. Ich taste den Weinstock ab, die Verbindung zwischen nahrhaften Boden und den Reben, an denen die Trauben wachsen. Mit dieser Sorgfalt schaut Gott auf mich und ich lasse mich anschauen von ihm.
(Reflexionsfrage 1)
Die Rebe bringt Frucht aus der Verbindung mit dem Weinstock. Die Kraft der Jünger Jesu kommt aus ihrer Verbindung mit Jesus. Woher stammt meine Kraft und welche Frucht bringe ich in meinem Leben?
(Reflexionsfrage 2)
Ein Wort, das im Johannes-Evangelium eine besondere Rolle spielt, ist das Wort “bleiben.” “Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe.” Ich bleibe bei dem Wort, das mich anspricht, ich bleibe bei Jesus und er bei mir.
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die reinigende Kraft des Wortes. Wo wünsche ich mir Reinigung?
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.