20 Ich bitte nicht nur für diese hier, sondern auch für alle, die durch ihr Wort an mich glauben. 21 Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt hast. 22 Und ich habe ihnen die Herrlichkeit gegeben, die du mir gegeben hast, damit sie eins sind, wie wir eins sind, 23 ich in ihnen und du in mir. So sollen sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und sie ebenso geliebt hast, wie du mich geliebt hast. 24 Vater, ich will, dass alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo ich bin. Sie sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor Grundlegung der Welt. 25 Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt und sie haben erkannt, dass du mich gesandt hast. 26 Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und ich in ihnen bin.
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Auf dich vertrau ich» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Noch einmal komme ich in den Abendmahlssaal. Wieder lasse ich meinen Blick durch den Raum schweifen und nehme auf, was ich sehe und höre. Jesus bittet mich, mich doch dazuzusetzen. Suche ich mir einen neuen Platz aus – oder kehre ich im Geiste dahin zurück, wo ich schon einmal war?
Ich lausche Jesus, wie er für die betet, die durch das Wort seiner ersten Jüngerinnen und Jünger an ihn glauben. Dazu gehöre auch ich. Ich mache mir bewusst: Jesus betet hier ganz ausdrücklich auch für mich.
Was auch immer geschieht, ich bin aufgenommen in die Liebe Gottes. Gott liebt mich mit der Liebe, mit der er Jesus zugewandt ist.
(Reflexionsfrage 1)
Jesus spricht von Nähe und Verbundenheit: zwischen ihm und dem Vater, zwischen ihm und mir. Wie nahe fühle ich mich Jesus? Wie nahe fühle ich mich Gott? Gibt es hier für mich einen Unterschied? Wie nahe möchte ich Gott, möchte ich Jesus an mich heranlassen?
(Reflexionsfrage 2)
Jesus beschreibt Gott als gerecht und liebend. Passt das zu meiner persönlichen Erfahrung? Falls ich Gott als ungerecht empfinde, falls Gottes Liebe fern zu sein scheint, kann ich Gott damit konfrontieren. Ich darf Gott anklagen. Gott hält das aus. Was möchte ich Gott jetzt sagen?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders darauf, wie Jesus sagt: «Ich habe ihnen deinen Namen kundgetan». Gottes Name ist eine Zusage an mich: «Ich bin da».
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.