1 Die Pharisäer und einige Schriftgelehrte, die aus Jerusalem gekommen waren, versammelten sich bei Jesus. 2 Sie sahen, dass einige seiner Jünger ihr Brot mit unreinen, das heißt mit ungewaschenen Händen aßen. 3 Die Pharisäer essen nämlich wie alle Juden nur, wenn sie vorher mit einer Handvoll Wasser die Hände gewaschen haben; so halten sie an der Überlieferung der Alten fest. 4 Auch wenn sie vom Markt kommen, essen sie nicht, ohne sich vorher zu waschen. Noch viele andere überlieferte Vorschriften halten sie ein, wie das Abspülen von Bechern, Krügen und Kesseln. 5 Die Pharisäer und die Schriftgelehrten fragten ihn also: Warum halten sich deine Jünger nicht an die Überlieferung der Alten, sondern essen ihr Brot mit unreinen Händen? 6 Er antwortete ihnen: Der Prophet Jesaja hatte Recht mit dem, was er über euch Heuchler sagte, wie geschrieben steht: Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir. 7 Vergeblich verehren sie mich; was sie lehren, sind Satzungen von Menschen. 8 Ihr gebt Gottes Gebot preis und haltet euch an die Überlieferung der Menschen.
14 Dann rief er die Leute wieder zu sich und sagte: Hört mir alle zu und begreift, was ich sage! 15-16 Nichts, was von außen in den Menschen hineinkommt, kann ihn unrein machen, sondern was aus dem Menschen herauskommt, das macht ihn unrein.[2]
21 Denn von innen, aus dem Herzen der Menschen, kommen die bösen Gedanken, Unzucht, Diebstahl, Mord, 22 Ehebruch, Habgier, Bosheit, Hinterlist, Ausschweifung, Neid, Lästerung, Hochmut und Unvernunft. 23 All dieses Böse kommt von innen und macht den Menschen unrein.
«Her Music for Healing» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
(Schauplatz)
Um Jesus und seine Jünger versammelt sich eine Menge von Menschen, die aus Jerusalem kommen. Es sind Schriftgelehrte und Pharisäer, die sich bemühen, die Vorschriften der Religion genau zu befolgen. Sie beobachten Jesus und seine Jünger und wundern sich, dass diese nicht alle Vorschriften der Reinheit einhalten: “Warum essen deine Jünger ihr Brot mit unreinen Händen”, fragen sie. Jesus gibt zu Antwort: “Die Unreinheit kommt nicht von außen, sondern von innen.” Ich suche meinen Platz in dieser Szene.
(Reflexionsfrage 1)
Jesus und seine Jünger haben einen anderen Zugang zu Regeln und Vorschriften als die Pharisäer und Schriftgelehrten. Wie gehe ich damit um, wenn Menschen in einem Bereich, der mir wichtig ist, anders leben, Regeln anders interpretieren und andere Schwerpunkte setzen als ich selbst?
(Reflexionsfrage 2)
Jesus geht es nicht um Fragen der Hygiene, sondern um die Reinheit des Herzens. Wie gehe ich selbst mit Gedanken und Herzensregungen um, die mich zu Lästerungen, Hochmut oder Bosheit führen? Kann ich sie ziehen lassen und Jesus anvertrauen?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf das Jesaja-Zitat: Das Herz ist weit weg. Ich versuche mit meinem Herzen beim Evangelium zu sein.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.