6 Es geschah an einem anderen Sabbat, dass er in die Synagoge ging und lehrte. Dort war ein Mann, dessen rechte Hand verdorrt war. 7 Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber gaben Acht, ob er am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. 8 Er aber kannte ihre Gedanken und sagte zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! Der Mann stand auf und stellte sich hin. 9 Dann sagte Jesus zu ihnen: Ich frage euch: Ist es am Sabbat erlaubt, Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder zugrunde zu richten? 10 Und er sah sie alle der Reihe nach an und sagte dann zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er tat es und seine Hand wurde wiederhergestellt. 11 Sie aber in ihrem Unverstand berieten sich untereinander, was sie gegen Jesus unternehmen könnten.
«Soul's Desire» © Choir of St Sepulchre's London Choir of St Sepulchre's London
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz)
Es ist Sabbat: ich schaue mich um in der Synagoge. Sehe die verschiedenen Menschen, die gekommen sind, nehme die Stimmung wahr… Die Stimmung eines besonderen Tages, der ganz Gott gewidmet ist. Erinnerung daran, wie Gott die Erde erschaffen hatte, wie der Mensch von Gott beschenkt ist. Die Menschen nehmen sich Zeit für Gottesdienst und Gebet. Auch ich unterbreche jetzt meinen Alltag und nehme mir Zeit für Gott…
(Reflexionsfrage 1)
In der Synagoge ist ein Mann, dessen Hand verdorrt ist. Wie wird sich Jesus entscheiden? Er spürt: die Schriftgelehrten und die Pharisäer beobachten ihn genau. Sie sind darauf aus, ihn anzuzeigen, sobald er die Sabbatgesetze nicht beachtet.
Jesus entscheidet sich für diesen Menschen und für seine Heilung. Er stellt den Menschen «in die Mitte». Nicht nur in die Mitte der Synagoge, sondern in die Mitte seines Handelns. Wie würde ich mich in einer solchen Situation entscheiden? Was oder wen stelle ich in die Mitte?
(Reflexionsfrage 2)
Streck deine Hand aus! Sagt Jesus zu dem Mann.
Meine Hände: ich streiche über meine eigenen Hände, spüre, wie viel mit meinen Händen möglich ist, welch feine Bewegungen und Fingerspitzengefühl…; zärtlich können sie sein, aber auch kräftig oder kreativ… Was bedeuten mir meine Hände…
Jesus lässt die Hand dieses Mannes wieder lebendig werden.
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Stimmung, die sich gegen Jesus richtet und wie er mutig mit dieser Situation umgeht.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.