27 Euch aber, die ihr zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde; tut denen Gutes, die euch hassen! 28 Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen! 29 Dem, der dich auf die eine Wange schlägt, halt auch die andere hin und dem, der dir den Mantel wegnimmt, lass auch das Hemd! 30 Gib jedem, der dich bittet; und wenn dir jemand das Deine wegnimmt, verlang es nicht zurück! 31 Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen! 32 Wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Dank erwartet ihr dafür? Denn auch die Sünder lieben die, von denen sie geliebt werden.
«Christe Lux Mundi» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Taizé Instrumental 4» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz)
Euch, die ihr zuhört – so sagt Jesus. Ich nehme mir Zeit, um zuzuhören… Ich nehme einen Platz ein, um jetzt da zu sein, um die Ruhe zum Zuhören zu haben… Ich stelle mir Jesus vor, wie er zu den Menschen spricht… Wie er ihnen zutraut, auch Dinge zu hören, die nicht so einfach zu verstehen sind…
(Reflexionsfrage 1)
31 Und wie ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut auch ihr ihnen!
Man nennt dies auch die «Goldene Regel». Wie möchte ich, dass die Menschen mit mir umgehen? In welchem Stil möchte ich behandelt werden? Ich frage mich, was mir selbst da wichtig ist…
(Reflexionsfrage 2)
Tut denen Gutes, die euch hassen. Klingt dies sehr herausfordernd? All das, was Jesus hier vorschlägt, geht in die Richtung: das Böse zum Ende kommen lassen. Nicht zurückschlagen, die Gewaltspirale nicht fortsetzen. Jemand tut einem anderen etwas Schlechtes, und dieser schlägt aber nicht in der gleichen Weise zurück. Ich versuche mir vorzustellen, in welchen Situationen ein solches Verhalten passend sein könnte…
28 Segnet die, die euch verfluchen; betet für die, die euch beschimpfen
Einmal versuchen, für die zu beten, die mir nicht gut gesinnt sind, die meine Feinde sind. Mit „Segnen“ und „Beten“ bin ich selbst derjenige, der aktiv ist. Ich kann aktiv etwas beitragen zu einer Situation, die verzwickt und verfahren ist.
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf dieses „mehr“, auf das spezielle, an dem man die Jünger Jesu erkennt
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.