1 Nachdem Jesus alle seine Worte dem Volk zu Gehör gebracht hatte, ging er nach Kafarnaum. 2 Ein Hauptmann hatte einen Diener, den er sehr schätzte, der war krank und lag im Sterben. 3 Als der Hauptmann aber von Jesus hörte, schickte er jüdische Älteste zu ihm mit der Bitte, zu kommen und seinen Diener zu retten. 4 Sie gingen zu Jesus und baten ihn inständig. Sie sagten: Er verdient es, dass du seine Bitte erfüllst; 5 denn er liebt unser Volk und hat uns die Synagoge gebaut. 6 Da ging Jesus mit ihnen. Als er nicht mehr weit von dem Haus entfernt war, schickte der Hauptmann Freunde und ließ ihm sagen: Herr, bemüh dich nicht! Denn ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach einkehrst. 7 Deshalb habe ich mich selbst auch nicht für würdig gehalten, zu dir zu kommen. Aber sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund. 8 Denn auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selbst Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. 9 Jesus war erstaunt über ihn, als er das hörte. Und er wandte sich um und sagte zu den Leuten, die ihm folgten: Ich sage euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden. 10 Und als jene, die der Hauptmann geschickt hatte, in das Haus zurückkehrten, stellten sie fest, dass der Diener gesund war.
«Venite exultemus» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
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«Taizé instrumental 2» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Jesus ist wieder unterwegs, um ihn herum sind ganz unterschiedliche Menschen. Auch ein römischer Hauptmann hat von Jesus gehört und sucht ihn. Ich kann die Szene vor meinem inneren Auge aufsteigen lassen, wie der Hauptmann seine Diener zu Jesus schickt – voll Ungewissheit und voll Hoffnung – und wie die Diener Jesus inständig bitten, zu kommen und zu helfen.
(Reflexionsfrage 1)
«Nachdem Jesus alle seine Worte dem Volk zu Gehör gebracht hat», so beginnt das heutige Evangelium. Eines dieser Worte hat im Hauptmann die Hoffnung geweckt, dass Jesus ihm in seiner Not helfen kann. Gibt es ein Wort Jesu, eine Geste oder eine Erzählung über ihn, die mich hoffen lässt – in meiner konkreten Situation?
(Reflexionsfrage 2)
Kenne ich Momente, in denen ich meine Hoffnung ganz bewusst auf Jesus setze? Um was möchte ich ihn heute ganz ausdrücklich bitten, worum vor ihm vielleicht sogar inständig flehen?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf das Staunen Jesu über den Glauben und das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wird – und das ihn heilend wirken lässt.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.