1 Und es geschah: Jesus betete einmal an einem Ort; als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat! 2 Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Vater, geheiligt werde dein Name. / Dein Reich komme. 3 Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen! 4 Und erlass uns unsere Sünden; / denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. / Und führe uns nicht in Versuchung!
«Komm» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler zweioderdrei
(Schauplatz gestalten)
Ich beobachte mit den anderen Jüngern, wie Jesus zu Gott betet. Ich spüre, wie eng seine Beziehung zu dem ist, den er liebevoll « «Vater» nennt.
Tief beeindruckt, bitten wir Jesus: «Lehre uns so beten wie du!» Und Jesus willigt ein, uns Anteil zu geben an seinem Gottesverhältnis.
Die Anrede «Vater» drückt familiäre Nähe und ehrfürchtige Distanz zugleich aus. Gott ist liebevolle Zuwendung und unergründliches Geheimnis.
Indem wir Gott bitten, er möge seinen Namen heiligen, laden wir ihn ein, seinen Willen in unserem Leben zur Geltung zu bringen.
Wenn sich unser Herz Gott öffnet, werden wir durchlässig für seine Gegenwart in der Welt. So bricht Gottes Reich unter uns an.
(Reflexionsfrage 1)
Ich bitte um das Lebensnotwendige – u.a. auch, um nicht aus Mangel an Vertrauen zu meinen, ich müsste mich ohne Gott selbst absichern. Wie stark ist meine Zuversicht, dass Gott mir geben wird, was ich brauche?
(Reflexionsfrage 2)
Da mir vergeben ist, kann ich leichter anderen vergeben und so Gemeinschaft mit ihnen neu ermöglichen. Das sollte mich aber nicht unter Druck setzen, da vergeben zu müssen, wo ich nicht dafür bereit bin. Wo könnte für mich heute dran sein, jemandem zu vergeben?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und bedenke dabei, dass mir starke Belastungen meines Glaubens nicht erspart bleiben werden. Ich bitte darum, nicht in Situationen zu kommen, die zu schwer für mich sind.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.