14 Jesus trieb einen Dämon aus, der stumm war. Es geschah aber: Als der Dämon ausgefahren war, da konnte der Mann reden. Alle Leute staunten. 15 Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Herrscher der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. 16 Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. 17 Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich selbst gespalten ist, wird veröden und ein Haus ums andere stürzt ein. 18 Wenn also der Satan in sich selbst gespalten ist, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe. 19 Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Söhne sie aus? Deswegen werden sie eure Richter sein. 20 Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen. 21 Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher; 22 wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere seine ganze Rüstung, auf die er sich verlassen hat, und verteilt seine Beute. 23 Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut. 24 Wenn ein unreiner Geist aus dem Menschen ausfährt, durchwandert er wasserlose Gegenden, um eine Ruhestätte zu suchen, findet aber keine. Dann sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. 25 Und er kommt und findet es sauber und geschmückt. 26 Dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. Und die letzten Dinge jenes Menschen werden schlimmer sein als die ersten.
«Jubilate» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Taizé Instrumental 4» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Taizé Instrumental 4» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ich stehe neben Jesus, als er einen Dämon austreibt. Daran lässt sich erkennen, dass mit der Ankunft Jesu Gottes Herrschaft schon zu uns gelangt ist. Alles kommt nun darauf an, sich für Jesus zu entscheiden.
Angesichts dessen gibt es keine größere Verdrehung der Tatsachen, als unter Berufung auf Gott zu behaupten, in Jesus sei der Leibhaftige am Werk. Wer so denkt und redet, verschließt sich dem Geist Gottes.
Jesus zeigt keine Scheu, sich seinen Kritikern zu stellen und ihre Vorwürfe öffentlich ad absurdum zu führen.
Abschließend schildert Jesus das Verhalten eines unreinen Geistes, der einen Menschen verlassen hat. Das Böse darf niemals unterschätzt werden.
(Reflexionsfrage 1)
Je mehr sich die Kritiker Jesu in falschen Ideen verrennen, desto schwerer fällt es ihnen, ihren Irrtum einzugestehen. Eher reden sie sich und anderen immer mehr Unwahrheiten ein, als beschämt zugeben zu müssen, dass vieles Trug ist. Inwiefern bin ich selbst in Gefahr, vor der Wahrheit die Augen zu verschließen?
(Reflexionsfrage 2)
Vielleicht begegne ich Jesus und seiner Botschaft mit Skepsis. Aber ich könnte es ja auch einmal andersherum betrachten: Was wäre, wenn Jesus tatsächlich recht hätte und ich ihm nicht glauben würde? Wie stünde ich dann am Ende da? Könnte es daher nicht doch sinnvoll sein, Jesus eine Chance zu geben?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders darauf, wie Jesus durch seine Austreibung den Stummen befähigt, wieder Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen. Auch mir will Jesus helfen, mich Gott und meinen Mitmenschen in guter Weise mitzuteilen.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.