7 Wenn einer von euch einen Knecht hat, der pflügt oder das Vieh hütet, wird er etwa zu ihm, wenn er vom Feld kommt, sagen: Komm gleich her und begib dich zu Tisch? 8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Mach mir etwas zu essen, gürte dich und bediene mich, bis ich gegessen und getrunken habe; danach kannst auch du essen und trinken. 9 Bedankt er sich etwa bei dem Knecht, weil er getan hat, was ihm befohlen wurde? 10 So soll es auch bei euch sein: Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen wurde, sollt ihr sagen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben nur unsere Schuldigkeit getan.
«Soul's Desire» © Choir of St Sepulchre's London Choir of St Sepulchre's London
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz gestalten)
Wenn Jesus etwas sagen will, so nimmt er oft Bilder und Gleichnisse aus dem alltäglichen Leben in Galiläa.
Ich stelle mir diese kurzen Erzählungen vor:
Ein Knecht, der auf das Feld geht…, ich sehe Felder vor mir, sehe jemanden, der den Boden umgräbt, der sät, der gießt…
Ich spüre die Sonne im Gesicht und den Wind in meinen Haaren…
Ich sehe, wie die Saat aufgeht…
(Reflexionsfrage 1)
Das Bild von den Knechten, die auf dem Feld und im Haus zu Diensten sind, entspricht nicht mehr unserer Zeit. Aber die Frage, welche Erwartungen habe ich? >> diese Frage ist auch heute aktuell.
Jemand tut etwas, aber er oder sie erwartet auch etwas dafür. Wenn es nicht Geld ist, so ist es vielleicht die Erwartung, dass der andere sich revanchiert, wenn ich ihm etwas geholfen habe. Oder zumindest, dass man mir dankt, mich lobt, es hervorhebt, was ich getan habe…
Wie geht es mir damit? Kenne ich solche oder auch andere Erwartungen…
(Reflexionsfrage 2)
Jesus lädt dazu ein, in diesen Dingen freier zu werden. Kann ich etwas von dieser inneren Freiheit spüren oder ahnen…. Wie fühlt es sich an… - Stille -
Ich stelle mir vor, wie ich Dinge tue, mich engagiere, helfe…. – und ich tue es aus meiner freien Entscheidung heraus.
Wenn es einen Dank gibt, so ist es erfreulich, und wenn nichts zurückkommt, so erinnere ich mich an die Freiheit, mit der ich mich entschieden habe und an das Gute in der Tat selbst.
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Freiheit, zu der Jesus einlädt…
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.