1 Jesus blickte auf und sah, wie die Reichen ihre Gaben in den Opferkasten legten. 2 Er sah aber auch eine arme Witwe, die dort zwei kleine Münzen hineinwarf.[1] 3 Da sagte er: Wahrhaftig, ich sage euch: Diese arme Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen. 4 Denn sie alle haben nur etwas von ihrem Überfluss hineingeworfen; diese Frau aber, der es am Nötigsten mangelt, hat ihren ganzen Lebensunterhalt hergegeben.
«Margaret Rizza» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
(Schauplatz gestalten)
Jesus und seine Jüngerinnen befinden sich im Tempel in Jerusalem. Jesus nimmt sich die Zeit wahrzunehmen, wie die Menschen an diesem Ort auf ganz verschiedene Weise Gott suchen und Gott ehren. Sein Blick fällt auf eine ältere Frau, eine Witwe. In ihren Händen sieht er zwei kleine Münzen und ahnt: Das ist alles, was sie hat. Es rührt ihn an, als sie diese Münzen in den Opferkasten wirft.
(Reflexionsfrage 1)
Ist sie nicht ein bisschen verrückt, diese Frau. Es reicht doch eh schon kaum. Jetzt gibt sie auch noch weg, was sie am Leben hält. Welche innere Bewegung löst diese Geste der Frau in mir aus. Auch ich nehme mir Zeit, sie zu betrachten.
(Reflexionsfrage 2)
Was ist zurzeit mein Lebensunterhalt? Was bringt mich durch den Tag? Was ist das Nötigste, das ich zum Leben brauche? Ich betrachte es, wie eine kleine Münze in der Hand, und teile es mit Gott.
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf Jesu Blick, der voll Wertschätzung auf diese Frau fällt.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.