5 Als er nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn: 6 Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen. 7 Jesus sagte zu ihm: Ich will kommen und ihn heilen.[1] 8 Und der Hauptmann antwortete: Herr, ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach einkehrst; aber sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund! 9 Denn auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selbst Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es. 10 Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: Amen, ich sage euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemandem gefunden. 11 Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen;
«Mane nobiscum» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz gestalten)
In meiner inneren Vorstellung tauche ich ein in diese Szene. Eine römische Führungskraft, Teil der Besatzer ohne Glauben, sucht Jesus auf. Was mag ihn dazu bewogen haben auf Jesus, einen Juden zuzugehen? Wie hat er sich gefühlt? Welche Wirkung hatte Jesus auf ihn? Es scheint, dass eine besondere Aura, eine Kraft von ihm ausgeht. Der Hauptmann erlebt, dass sich Jesus anrühren lässt von der Not, die der er ihm beschreibt und nicht zögert, seinen Diener heilen zu wollen. Der Hauptmann ist höflich, er respektiert die jüdischen Reinigungsvorschriften, die der Jude Jesus verletzen würde, wenn er bei ihm, in sein Haus einkehrt. Stattdessen spürt er, dass es reicht, wenn er darauf vertraut, dass von diesem besonderen Menschen bereits ein Wort reicht, damit sein Hausbediensteter gesund wird.
(Reflexionsfrage 1)
Der Hauptmann spürt, dass Jesus eine besondere Ausstrahlung umgibt und eine Kraft von ihm ausgeht. Kann ich daran glauben, dass mein Innerstes in der Begegnung mit Jesus heil werden kann? Wo erwarte ich in diesem Advent in meinem Leben die heilende Begegnung mit Gott?
(Reflexionsfrage 2)
Ausgerechnet bei einem Nichtglaubenden, der sicher nicht ungebildet und nicht naiv war, findet Jesus das Vertrauen in seine verwandelnde Kraft. Kann ich mich darauf einlassen, trotz der bleibend wichtigen kritisch-reflexiven Vernunft im entscheidenden Augenblick auf die Intuition meines Herzens und die Kraft Anderer zu vertrauen?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Autorität Jesu, die nicht darin sichtbar wird, Befehlen zu folgen, sondern der Vollmacht Gottes zu vertrauen.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.