19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du? 20 Er bekannte und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Christus. 21 Sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.[3] 22 Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Antwort geben. Was sagst du über dich selbst? 23 Er sagte: Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. 24 Die Abgesandten gehörten zu den Pharisäern.[4] 25 Sie fragten Johannes und sagten zu ihm: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Christus bist, nicht Elija und nicht der Prophet? 26 Johannes antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt, 27 der nach mir kommt; ich bin nicht würdig, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. 28 Dies geschah in Betanien, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte.
«Soul's Desire» © Choir of St Sepulchre's London Choir of St Sepulchre's London
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz)
Stehend an den Ufern des Jordan, umgeben von der Stille der Wildnis, fühle ich den weichen Sand unter meinen Füßen und die frische Brise. Ich stelle mir Johannes vor, wie er standhaft in seinem Dienst und seiner Identität verankert ist.
Wie sind wohl seine Mimik und Gestik, als er erklärt, nicht der Messias, nicht Elija, sondern "die Stimme eines Rufers in der Wüste" zu sein?
Johannes umgibt eine Atmosphäre der Erwartung und des Glaubens, aber auch der Unerschütterlichkeit und Klarheit.
(Reflexionsfrage 1)
Wie kann ich in meinem eigenen Leben mit der gleichen Klarheit und Demut meine Rolle und meinen Zweck erkennen und akzeptieren, ohne mich mit anderen zu vergleichen oder mich für mehr oder weniger zu halten, als ich bin?
(Reflexionsfrage 2)
Welche tief verwurzelten Erwartungen halte ich in mir fest, und wie offen bin ich für die Überraschungen des Göttlichen, die möglicherweise in unerwarteten Formen oder durch unerwartete Menschen in mein Leben treten?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Klarheit von Johannes.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.