Die Huldigung der Sterndeuter
1 Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem 2 und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. 3 Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. 4 Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. 5 Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: 6 Du, Betlehem im Gebiet von Juda, / bist keineswegs die unbedeutendste / unter den führenden Städten von Juda; / denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, / der Hirt meines Volkes Israel. 7 Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. 8 Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! 9 Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. 10 Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. 11 Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. 12 Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.
«Ensemble Organum» © Convivium records Mit freundlicher Genehmigung
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz)
Ein Stern, der den Weg zeigt. Ich stelle mir diese Menschen vor, die den Stern entdeckt haben. Stelle mir vor, wie sie ihren Aufbruch vorbereiten. Und dann den weiten Weg, durch Wüsten und Steppen….
Ich ahne etwas von der großen Sehnsucht in ihrem Herzen…
Und wie ihnen die Sehnsucht Kraft und Ausdauer gibt für den Weg…
(Reflexionsfrage 1)
Kann Betlehem der richtige Ort sein? Es ist so klein und unbedeutend…
Wie geht es mir, wenn ich auf der Suche bin? Habe ich schon erlebt, dass eine Sache zwar sehr klein und unbedeutend erscheint, doch bei einem zweiten Blick zeigte sich mir etwas wertvolles und bedeutungsvolles für mein Leben?
(Reflexionsfrage 2)
Die Weisen finden den neugeborenen König und bringen ihre Schätze: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Wertvolles, Duftendes, Heilendes…
Was würde ich dem Kind schenken wollen? Vielleicht meine Liebe, aber auch meine Sehnsucht, ja, diesem Kind kann ich sogar meine Schmerzen und meine Tränen schenken. Für Jesus ist es ein Geschenk, wenn ich ihm etwas Persönliches aus meinem Leben anvertraue…
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf…. die Freude, die die Sterndeuter haben, wenn sie den Stern sehen und wenn sie Jesus anbeten.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.