Jesus und die Jünger kamen nach Kafarnaum. Am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. 22 Und die Menschen waren voll Staunen über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, nicht wie die Schriftgelehrten. 23 In ihrer Synagoge war ein Mensch, der von einem unreinen Geist besessen war. Der begann zu schreien: 24 Was haben wir mit dir zu tun, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns ins Verderben zu stürzen? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes. 25 Da drohte ihm Jesus: Schweig und verlass ihn! 26 Der unreine Geist zerrte den Mann hin und her und verließ ihn mit lautem Geschrei. 27 Da erschraken alle und einer fragte den andern: Was ist das? Eine neue Lehre mit Vollmacht: Sogar die unreinen Geister gehorchen seinem Befehl. 28 Und sein Ruf verbreitete sich rasch im ganzen Gebiet von Galiläa. *
«Jubilate» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Taizé Instrumental 1» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ich befinde mich mit Jesus und den Menschen in der Synagoge. Ich stelle mir den Raum vor, in dem Heiliges geschieht. Jesus spricht, die Menschen hören staunend zu. Ich nehme die Atmosphäre wahr. Dann bricht ein Mann hervor, zerquält an Körper und Geist. Ich höre seine Schreie. Spüre die Unruhe im Raum… die Beklemmung… den Schrecken vielleicht…
(Reflexionsfrage 1)
Da ist ein Mensch, der die Ruhe stört. Da ist ein Schrei, der in die Andacht, den heiligen Moment einbricht.
Wie gehe ich damit um, wenn einer stört. Wenn mir eine Reaktion oder Meinung nicht passt. Gibt es etwas, was ich an Jesu Haltung, seiner Aufmerksamkeit, Klarheit und Entschiedenheit, lernen möchte?
(Reflexionsfrage 2)
Da ist ein Mensch, der sich Gott zumutet, mit dem, was in ihm schreit. Jesus bleibt da, er begegnet dem Angriff, der Wut, der Angst dieses Menschen mit Souveränität. Was gehe ich damit um, wenn etwas in mir schreit und wütet - wage ich, mich damit Gott zuzumuten.
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Ruhe Jesu angesichts der Zerissenheit dieses Menschen.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.