1 Als Jesus nach einigen Tagen wieder nach Kafarnaum hineinging, wurde bekannt, dass er im Hause war. 2 Und es versammelten sich so viele Menschen, dass nicht einmal mehr vor der Tür Platz war; und er verkündete ihnen das Wort. 3 Da brachte man einen Gelähmten zu ihm, von vier Männern getragen. 4 Weil sie ihn aber wegen der vielen Leute nicht bis zu Jesus bringen konnten, deckten sie dort, wo Jesus war, das Dach ab, schlugen die Decke durch und ließen den Gelähmten auf seiner Liege durch die Öffnung hinab. 5 Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben! 6 Einige Schriftgelehrte aber, die dort saßen, dachten in ihrem Herzen: 7 Wie kann dieser Mensch so reden? Er lästert Gott. Wer kann Sünden vergeben außer dem einen Gott?[1] 8 Jesus erkannte sogleich in seinem Geist, dass sie so bei sich dachten, und sagte zu ihnen: Was für Gedanken habt ihr in euren Herzen? 9 Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Deine Sünden sind dir vergeben! oder zu sagen: Steh auf, nimm deine Liege und geh umher? 10 Damit ihr aber erkennt, dass der Menschensohn die Vollmacht hat, auf der Erde Sünden zu vergeben - sagte er zu dem Gelähmten: 11 Ich sage dir: Steh auf, nimm deine Liege und geh nach Hause! 12 Er stand sofort auf, nahm seine Liege und ging vor aller Augen weg. Da gerieten alle in Staunen; sie priesen Gott und sagten: So etwas haben wir noch nie gesehen.
«Mane nobiscum» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Taizé Instrumental 1» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Taizé Instrumental 1» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ich betrachte die Szene: Jesus ist in einem Haus in Karfanaum, eine Menschenmenge ist erneut um ihn versammelt. Da sieht er eine Trage vom Dach her auf sich zukommen – einige Männer haben ihren Freund von dort hinabgelassen, damit Jesus ihn heile. Und Jesus erlöst ihn – von seinen Sünden und seiner Lähmung.
(Reflexionsfrage 1)
Ein Streit zwischen einigen Schriftgelehrten und Jesus bricht aus: Wer darf wie im Namen Gottes reden und handeln?
Wem nehme ich ab, ein Mensch Gottes zu sein. Welches Reden, welche Haltungen und Handlungen überzeugen mich?
(Reflexionsfrage 2)
Eigentlich handelt das Evangelium von etwas sehr Einfachem, Existentiellem: Menschen stehen hier füreinander ein und legen einander in Gottes Hände. Welchen Menschen möchte ich heute dieser größere Liebe anvertrauen.
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf das klare, entschlossene Handeln der Männer, die in Jesus ihre Hoffnung sehen.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.