1 Am dritten Tag fand in Kana in Galiläa eine Hochzeit statt und die Mutter Jesu war dabei. 2 Auch Jesus und seine Jünger waren zur Hochzeit eingeladen. 3 Als der Wein ausging, sagte die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben keinen Wein mehr. 4 Jesus erwiderte ihr: Was willst du von mir, Frau? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. 5 Seine Mutter sagte zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut! 6 Es standen dort sechs steinerne Wasserkrüge, wie es der Reinigungssitte der Juden entsprach; jeder fasste ungefähr hundert Liter. 7 Jesus sagte zu den Dienern: Füllt die Krüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis zum Rand. 8 Er sagte zu ihnen: Schöpft jetzt und bringt es dem, der für das Festmahl verantwortlich ist! Sie brachten es ihm. 9 Dieser kostete das Wasser, das zu Wein geworden war. Er wusste nicht, woher der Wein kam; die Diener aber, die das Wasser geschöpft hatten, wussten es. Da ließ er den Bräutigam rufen 10 und sagte zu ihm: Jeder setzt zuerst den guten Wein vor und erst, wenn die Gäste zu viel getrunken haben, den weniger guten. Du jedoch hast den guten Wein bis jetzt aufbewahrt. 11 So tat Jesus sein erstes Zeichen, in Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit und seine Jünger glaubten an ihn.
«zweioderdrei» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler zweioderdrei
«Salt of the Sound» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Salt of the Sound
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(Schauplatz gestalten)
Ein fröhliches Stimmengewirr umgibt mich, Menschen singen und tanzen und mittendrin ein glückliches Hochzeitspaar. Die Gäste haben gute Laune und viele Menschen feiern mit ihnen. Ich spüre die freudige Stimmung. Da bemerkt Maria, dass es keinen Wein mehr gibt. Das könnte peinlich werden für den Gastgeber.
Es wirkt barsch, wie Jesus die Bitte seiner Mutter zu helfen, mit der Aussage ablehnt, dass seine Stunde noch nicht gekommen sei. Was soll das heißen: «seine Stunde»? Er spürt offenbar, dass der himmlische Vater etwas Besonderes mit ihm vorhat. Seine Mutter begleitet bereits, seitdem der Engel seine Geburt angekündigt hatte, eine Ahnung, dass da eine besondere göttliche Kraft in ihrem Sohn Jesus wirkt.
(Reflexionsfrage 1)
Sind wir aufmerksam für den Kairos, den Moment, an dem Segen auf unserem Handeln liegt? Wann habe ich das letzte Mal einen solchen segensreichen Moment erlebt, an dem Gottes Wirken zu Tage trat?
(Reflexionsfrage 2)
Wo kann ich mich noch mehr dem Wirken Gottes in mir und in der Welt öffnen und Herz und Hand bereithalten für den Moment, an dem ich gefragt bin, mit dem Segen Gottes gemeinsam zu handeln?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf ….
Marias aufmerksames und umsichtiges Handeln.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.