1 Als er wieder in die Synagoge ging, war dort ein Mann mit einer verdorrten Hand. 2 Und sie gaben Acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. 3 Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! 4 Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt - Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. 5 Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus und seine Hand wurde wiederhergestellt. 6 Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.
«Mane nobiscum» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz gestalten)
Ich bin in der Synagoge und spüre die Stimmung der Gesetzeslehrer, die Jesus überlisten wollen. Hinter vorgehaltener Hand höre ich sie sagen: «Wenn heute wieder dieser Jesus kommt und unsere Gebote infrage stellt, dann werden wir ihn überlisten und ihn anklagen. Er hat einen schlechten Einfluss auf die Gemeinde. Das kann doch nicht von Gott sein. Das müssen wir unterbinden.» Jesus bietet ihnen einen willkommenen Anlass, um ihr Vorhaben umzusetzen. Er geht auf einen Menschen zu, dessen Hand verdorrt ist – das Herz der Gesetzeslehrer hingegen bleibt verstockt. Der Gesetzesgehorsam hat sie eng gemacht für die Not der Mitmenschen.
(Reflexionsfrage 1)
Wo ist mein Herz verstockt und bedarf der Liebe und des Mitleids für andere? Wo ist mein Blick kalt und mein Leben erstarrt und bedarf eines neuen Aufbruchs?
(Reflexionsfrage 2)
Jesus lädt jeden Moment dazu ein, wieder das Gute zu wählen. Was ist mein nächster kleiner Schritt, um eine Verhärtung in meinem Leben zu lösen?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die menschliche Nähe, die Jesu Handeln auszeichnet.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.