1 Schon viele haben es unternommen, eine Erzählung über die Ereignisse abzufassen, die sich unter uns erfüllt haben. 2 Dabei hielten sie sich an die Überlieferung derer, die von Anfang an Augenzeugen und Diener des Wortes waren. 3 Nun habe auch ich, [Lukas], mich entschlossen, nachdem ich allem von Beginn an sorgfältig nachgegangen bin, es für dich, hochverehrter Theophilus, der Reihe nach aufzuschreiben. 4 So kannst du dich von der Zuverlässigkeit der Lehre überzeugen, in der du unterwiesen wurdest.
14 Jesus kehrte, erfüllt von der Kraft des Geistes, nach Galiläa zurück. Und die Kunde von ihm verbreitete sich in der ganzen Gegend. 15 Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen gepriesen.
16 So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war, und ging, wie gewohnt, am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um vorzulesen, 17 reichte man ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja. Er öffnete sie und fand die Stelle, wo geschrieben steht:
18 Der Geist des Herrn ruht auf mir; / denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, / damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde / und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze 19 und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
20 Dann schloss [Jesus] die Buchrolle, gab sie dem Synagogendiener und setzte sich. Die Augen aller in der Synagoge waren auf ihn gerichtet. 21 Da begann er, ihnen darzulegen: Heute hat sich das Schriftwort, das ihr eben gehört habt, erfüllt.
«Margaret Rizza» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Taizé Instrumental 1» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Vor meinem inneren Auge sehe ich Galiläa, den See Genezareth und einiges westlich davon im Landesinneren den kleinen Ort Nazareth. Hier ist Jesus aufgewachsen. Zwischen den vielen kleinen und auch manchen größeren Häusern mit dem typischen flachen Dach und den Treppen an der Außenwand. Mitten im Ort steht die Synagoge. Es ist Sabbat, die Menschen haben mit ihren Ritualen begonnen. Sie begeben sich zur gewohnten Zeit in die Synagoge – auch Jesus, der Sohn des Zimmermanns Josef, ist wieder einmal dabei. Er liest aus der Thora. Er liest die Worte des Propheten Jesaja – und alle hängen an seinen Lippen, denn durch seinen Mund klingen die schon so oft gehörten Worte heute ganz anders.
(Reflexionsfrage 1)
Wer hat mir von Jesus erzählt? Wie bin ich ihm auf die Spur gekommen?
(Reflexionsfrage 2)
Hat sich an mir schon einmal ein Schriftwort erfüllt?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Worte Jesajas, die Jesus in der Synagoge vorliest.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.