22 Sie kamen nach Betsaida. Da brachte man einen Blinden zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren. 23 Er nahm den Blinden bei der Hand, führte ihn vor das Dorf hinaus, bestrich seine Augen mit Speichel, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: Siehst du etwas? 24 Der Mann blickte auf und sagte: Ich sehe Menschen; denn ich sehe etwas, das wie Bäume aussieht und umhergeht. 25 Da legte er ihm nochmals die Hände auf die Augen; nun sah der Mann deutlich. Er war wiederhergestellt und konnte alles ganz genau sehen. 26 Jesus schickte ihn nach Hause und sagte: Geh aber nicht in das Dorf hinein!
«Soul's Desire» © Choir of St Sepulchre's London Choir of St Sepulchre's London
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Taizé Instrumental 3» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ich erlebe die Szene aus der Perspektive des Menschen, der nichts sehen kann. Um ihn herum ist es dunkel. Er nimmt aber die Nähe der Leute wahr, die ihn zu Jesus bringen. Er hört, wie sie sich für ihn einsetzen. Dann fühlt er die Hand Jesu in seiner eigenen Hand. Ohne zu wissen wohin, lässt er sich von Jesus führen. Der Mensch spürt, wie Jesus seine Augen bestreicht und ihm die Hände auflegt.
Nur nach und nach nimmt die Sehkraft des Menschen zu. Es dauert, bis er alles um sich herum klar erkennen kann – auch seine Mitmenschen und sich selbst.
Die Heilung geschieht außerhalb des Dorfes. Dahin darf der Mensch nicht zurückkehren – womöglich, weil er sein Augenlicht sonst wieder verlieren würde?
(Reflexionsfrage 1)
Welchen Menschen gegenüber bin ich voreingenommen, so dass mein Blick auf sie verstellt ist? Was könnte mir helfen, die Betreffenden mit neuen Augen anzuschauen?
(Reflexionsfrage 2)
Welche Orte, Menschen und Verhaltensweisen tun mir nicht gut? Wovon und von wem sollte ich mich zukünftig fernhalten?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Hände Jesu – wie sie führen, berühren und heilen.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.