27 Jesus ging mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Auf dem Weg fragte er die Jünger: Für wen halten mich die Menschen? 28 Sie sagten zu ihm: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für sonst einen von den Propheten. 29 Da fragte er sie: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Simon Petrus antwortete ihm: Du bist der Christus! 30 Doch er gebot ihnen, niemandem etwas über ihn zu sagen. 31 Dann begann er, sie darüber zu belehren: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. 32 Und er redete mit Freimut darüber. Da nahm ihn Petrus beiseite und begann, ihn zurechtzuweisen. 33 Jesus aber wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus mit den Worten zurecht: Tritt hinter mich, du Satan! Denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.
«Resurrexit» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Taizé instrumental 2» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ich stelle mir Cäsarea Philippi vor - eine Stadt des römischen Kaisers, in der Menschen aus vielen Völkern leben.
Auf einem Felsen befindet sich ein Kultort des Hirtengottes Pan. Eine Höhle im Felsen gilt als Eingang zur Unterwelt.
Vor diesem Hintergrund betrachte ich Jesus und die Jünger. Ich höre Simons Bekenntnis. Er sieht in Jesus den Hirten Gottes, der die Geschicke der Menschen lenkt – weit mehr als der Kaiser. Diese Überzeugung macht Simon zu «Petrus», zum Felsen der weltweiten Kirche.
Ausgerechnet Petrus will Jesus davon abhalten, seinen Weg zu gehen – was bereits Satan in der Wüste versucht hat. Dafür weist Jesus Petrus mit ähnlichen Worten zurecht wie damals den Teufel.
(Reflexionsfrage 1)
Einerseits an Jesus Christus glauben, andererseits nicht das im Sinn haben, was Gott will, sondern was die Menschen wollen – beides trifft damals auf Petrus zu. Wo kommt das eine oder das andere bei mir heute vor?
(Reflexionsfrage 2)
Wer ist Jesus für mich? Und wer bin ich für ihn?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf den Freimut Jesu, der ausspricht, was Sache ist.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.