1 Darauf sprach Jesus zum Volk und zu seinen Jüngern 2 und sagte: Auf dem Stuhl des Mose sitzen die Schriftgelehrten und die Pharisäer. 3 Tut und befolgt also alles, was sie euch sagen, aber richtet euch nicht nach ihren Taten; denn sie reden nur, tun es aber nicht. 4 Sie schnüren schwere und unerträgliche Lasten zusammen und legen sie den Menschen auf die Schultern, selber aber wollen sie keinen Finger rühren, um die Lasten zu bewegen. 5 Alles, was sie tun, tun sie, um von den Menschen gesehen zu werden: Sie machen ihre Gebetsriemen breit und die Quasten an ihren Gewändern lang, 6 sie lieben den Ehrenplatz bei den Gastmählern und die Ehrensitze in den Synagogen 7 und wenn man sie auf den Marktplätzen grüßt und die Leute sie Rabbi nennen. 8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder. 9 Auch sollt ihr niemanden auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel. 10 Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus. 11 Der Größte von euch soll euer Diener sein. 12 Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
«Soul's Desire» © Choir of St Sepulchre's London Choir of St Sepulchre's London
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz gestalten)
Ich stehe inmitten einer Menge von Menschen in einer lebhaften Stadt, umgeben von den Geräuschen und dem Treiben des Alltags. Vor sehe ich Jesus. Er spricht mit ruhiger Autorität, seine Worte richten sich gleichermaßen an die Menge und an seine Jünger, die aufmerksam zuhören.
In was für einer Präsenz muss Jesus wohl dagestanden sein, als er diese harten Worte gegen die Mächtigen seiner Zeit gesprochen hat. Ich stelle mir seinen Mut und seine Klarheit aber auch seine Demut und Gelassenheit vor.
(Reflexionsfrage 1)
In welchen Situationen meines Lebens trachte ich eher nach Anerkennung oder Prestige, anstatt im stillen, hilfreichen Dienst zu leben?
(Reflexionsfrage 2)
Gibt es Momente, in denen ich andere aufgrund ihrer Schwächen oder Fehler bewerte und damit Gefahr laufe, genau die Heuchelei zu leben, vor der Jesus warnt?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Klarheit und Demut Jesu in seinen Worten.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.