24 Und [Jesus] setzte hinzu: “Amen, ich sage euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.
25 Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam. 26 Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.
27 Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.”
28 Als die Leute in der Synagoge [von Nazareth] das hörten, gerieten sie alle in Wut. 29 Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen. 30 Er aber schritt mitten durch sie hindurch und ging weg.
«Ô toi, l'au-delà de tout» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz gestalten)
In diesem kleinen Ort Nazareth ist die Synagoge das zentrale und eines der größten Gebäude. Es ist Schabbat. Der Ort ruht. Viele haben sich in der Synagoge versammelt, um zu beten und das Wort Gottes zu hören. Immer noch liegt die Spannung im Raum, ist die Stille zum Greifen, nachdem Jesus die Worte des Propheten Jesaja vorgelesen hat und deren Erfüllung angezeigt hat. --- Jesus steht immer noch. Seine Beine halten ihn felsenfest, kein Schwanken ist wahrzunehmen. Sein Blick geht durch die Reihen und fängt alle ein. --- Als Jesu neu Luft holt, spüren bereits die ersten, dass sich etwas verändert hat. Jesu Augen haben einen neuen Glanz bekommen. Seine Worte sind ruhig, klar – nicht geschrien. Doch ihre Wirkung lässt die Stimmung kippen. Die Leute erheben sich, schreien Jesu an, drängen ihn hinaus. Wie eine Welle schubsen sie Jesus vor sich her. --- Jesus verschafft sich Raum. Schaut sie an. Geht ruhigen Atmens aus ihrer Mitte davon.
(Reflexionsfrage 1)
Welche Erwartung habe ich an Jesus, die er mir erfüllen möge, damit ich ihm/Gott mehr vertraute?
(Reflexionsfrage 2)
Bei welchen Gelegenheiten würde ich gern Jesu aus meinem Leben hinausschubsen?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf das Kippen der Stimmung bei den Menschen in der Synagoge und vielleicht auch bei mir.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.