31 Wenn ich über mich selbst Zeugnis ablege, ist mein Zeugnis nicht wahr; 32 ein anderer ist es, der über mich Zeugnis ablegt, und ich weiß: Das Zeugnis, das er über mich ablegt, ist wahr. 33 Ihr habt zu Johannes geschickt und er hat für die Wahrheit Zeugnis abgelegt. 34 Ich aber nehme von keinem Menschen ein Zeugnis an, sondern ich sage dies nur, damit ihr gerettet werdet. 35 Jener war die Lampe, die brennt und leuchtet, doch ihr wolltet euch nur eine Zeit lang an ihrem Licht erfreuen. 36 Ich aber habe ein gewichtigeres Zeugnis als das des Johannes: Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, diese Werke, die ich vollbringe, legen Zeugnis dafür ab, dass mich der Vater gesandt hat. 37 Auch der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat über mich Zeugnis abgelegt. Ihr habt weder seine Stimme je gehört noch seine Gestalt gesehen 38 und auch sein Wort bleibt nicht in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat. 39 Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab. 40 Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu haben. 41 Ehre von Menschen nehme ich nicht an. 42 Ich habe euch jedoch erkannt, dass ihr die Liebe zu Gott nicht in euch habt. 43 Ich bin im Namen meines Vaters gekommen und ihr nehmt mich nicht an. Wenn aber ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, dann werdet ihr ihn annehmen. 44 Wie könnt ihr zum Glauben kommen, wenn ihr eure Ehre voneinander annehmt, nicht aber die Ehre sucht, die von dem einen Gott kommt? 45 Denkt nicht, dass ich euch beim Vater anklagen werde; Mose klagt euch an, auf den ihr eure Hoffnung gesetzt habt. 46 Wenn ihr Mose glauben würdet, müsstet ihr auch mir glauben; denn über mich hat er geschrieben. 47 Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie könnt ihr dann meinen Worten glauben?
«Margaret Rizza» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«All is Well» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz gestalten)
Über die Lesungen bin ich seit Tagen in ein langes Streitgespräch mit hineingenommen, das Jesus mit frommen Landsleuten führt. Die Gesprächspartner Jesu kommen heute gar nicht zu Wort. Sie hatten Jesus vorgeworfen, er breche mit seinen Krankenheilungen die vorgeschriebene Sabbatruhe und setze sich Gott gleich, indem er von sich als Sohn und von Gott als Vater spreche. Die Argumente der Gegner wirken eng und streng auf mich. Jesus steht zu seinem Verhalten und zu seinen Worten. Doch es schmerzt ihn, dass seine frommen Landsleute ihn nicht akzeptieren: “Ich bin im Namen meines Vaters gekommen und ihr nehmt mich nicht an.” Abgelehnt und ausgeschlossen zu werden, tut weh. Jesus ringt um Akzeptanz, aber er steht zu seinen Taten und Worten. Er ist nicht eng und streng, sein weites, barmherziges Gottesbild faszinieren mich.
(Reflexionsfrage 1)
Eng und streng, in Glaubensgesprächen kann man heftig aneinandergeraten. Im Namen Gottes eng und streng oder weit und barmherzig sein. Ich bitte Jesus, mich in seine weite, barmherzige Gottesbeziehung hineinzunehmen.
(Reflexionsfrage 2)
Jesus, mein Vorbild im Glauben. Welchen Menschen durfte ich noch begegnen, die mir Vorbilder in Glaubensweite und Barmherzigkeit waren und sind?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf…. das beharrliche Ringen Jesu, seine Landsleute für sich zu gewinnen.