1 Danach zog Jesus in Galiläa umher; denn er wollte sich nicht in Judäa aufhalten, weil die Juden ihn zu töten suchten.[1] 2 Das Laubhüttenfest der Juden war nahe.
10 Als aber seine Brüder zum Fest hinaufgegangen waren, zog auch er hinauf, jedoch nicht öffentlich, sondern im Verborgenen.
25 Da sagten einige Leute aus Jerusalem: Ist das nicht der, den sie zu töten suchen? 26 Und doch redet er in aller Öffentlichkeit und man lässt ihn gewähren. Sollten die Oberen wirklich erkannt haben, dass er der Christus ist? 27 Aber von dem hier wissen wir, woher er stammt; wenn jedoch der Christus kommt, weiß niemand, woher er stammt. 28 Während Jesus im Tempel lehrte, rief er: Ihr kennt mich und wisst, woher ich bin; aber ich bin nicht von mir aus gekommen, sondern er, der mich gesandt hat, ist wahrhaftig. Ihr kennt ihn nur nicht. 29 Ich kenne ihn, weil ich von ihm komme und weil er mich gesandt hat. 30 Da suchten sie ihn festzunehmen; doch keiner legte Hand an ihn, denn seine Stunde war noch nicht gekommen.
«Laudate omnes gentes» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz gestalten)
Ich erlebe Jesus in einem inneren Zwiespalt: Er weiß, dass man ihm nach dem Leben trachtet, er weiß, dass es nicht klug, sondern gefährlich ist, nach Jerusalem zu gehen, weil dort seine Gegner, die religiösen Autoritäten, leicht Zugriff auf ihn haben. Und doch zieht es ihn hin, weil er dabei sein will, wenn sein Volk fröhlich das Laubhüttenfest feiert!
Das Fest erinnert an den rettenden Auszug Israels aus Ägypten, den Exodus, und die sich anschließende 40-jährige Wüstenwanderung. Die Laubhütten erinnern an die Zeit in der Wüste, in der Israel nicht in festen Häusern wohnte.
Jesus will dabei sein, dazugehören, mitfeiern. Wie sympathisch! Aber selbst, wenn er weiß, wie gefährlich sein Aufenthaltsort ist, kann er nicht anders, er musss von Gott erzählen und spricht öffentlich, ja selbst im Tempel über Gott. Jesus ist unverbesserlich, unsterblich in Gott verliebt und anscheinend blind für Gefahr. Es geht gut aus, Gott schützt ihn, denn er hat noch etwas mit Jesus vor.
(Reflexionsfrage 1)
Dazugehören wollen, die Gemeinschaft suchen. Welches religiöse Fest fällt mir ein, wo ich dabei sein wollte, dabei war und das mir Zugehörigkeit und Gemeinschaft vermittelt hat?
(Reflexionsfrage 2)
Verliebt in Gott. Hals über Kopf in Gott verliebt zu sein, ist das ein Wunsch in mir?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf…. Den verliebten Jesus.