28 Nach dieser Rede zog Jesus voran und ging nach Jerusalem hinauf. 29 Und es geschah: Er kam in die Nähe von Betfage und Betanien, an den Berg, der Ölberg heißt, da schickte er zwei seiner Jünger aus 30 und sagte: Geht in das Dorf, das vor uns liegt! Wenn ihr hineinkommt, werdet ihr dort ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat. Bindet es los und bringt es her! 31 Und wenn euch jemand fragt: Warum bindet ihr es los?, dann antwortet: Der Herr braucht es. 32 Die Ausgesandten machten sich auf den Weg und fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte. 33 Als sie das Fohlen losbanden, sagten die Leute, denen es gehörte: Warum bindet ihr das Fohlen los? 34 Sie antworteten: Weil der Herr es braucht. 35 Dann führten sie es zu Jesus, legten ihre Kleider auf das Fohlen und halfen Jesus hinauf. 36 Während er dahinritt, breiteten die Jünger ihre Kleider auf dem Weg aus. 37 Als er sich schon dem Abhang des Ölbergs näherte, begann die Schar der Jünger freudig und mit lauter Stimme Gott zu loben wegen all der Machttaten, die sie gesehen hatten. 38 Sie riefen: Gesegnet sei der König, der kommt im Namen des Herrn. Im Himmel Friede und Ehre in der Höhe! 39 Da riefen ihm einige Pharisäer aus der Menge zu: Meister, weise deine Jünger zurecht! 40 Er erwiderte: Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien.
«ILLUMINARE - GREGORIAN CHANTS» © Convivium records Mit freundlicher Genehmigung
«Salt of the Sound» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Salt of the Sound
«Salt of the Sound» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Salt of the Sound
(Schauplatz gestalten)
Laute Jubelrufe dringen an mein Ohr. Der Weg, der in die Stadt führt, ist gesäumt mit vielen, unterschiedlichen Menschen. Einige halten Zweige in den Händen, andere legen Kleidungsstücke auf die Straße. Jesus sitzt auf einem Eselfohlen und reitet durch die Menge. Neben all dem Jubel und der Freude finden sich auch skeptische, argwöhnische Menschen in der Szenerie. Wo stehe ich in diesem Trubel? Welche Stimmung nehme ich wahr: Freude und Jubel, Skepsis und Verwunderung oder Angst und Trauer, wissend dass die Stimmung kippen wird?
(Reflexionsfrage 1)
“Weil der Herr es braucht”, sagen die Jünger als sie das Fohlen losbinden. Gab es schon einmal eine Situation, in der so klar war, dass der Herr mich braucht?
(Reflexionsfrage 2)
Die Jünger legen ihre Kleider auf den Weg. Womit kann ich – innerlich oder äußerlich – den Weg des Herrn bereiten?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf Freude, die die Jünger ergreift.