







8 Sogleich verließen sie das Grab voll Furcht und großer Freude und sie eilten zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden. 9 Und siehe, Jesus kam ihnen entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße. 10 Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen und dort werden sie mich sehen. 11 Noch während die Frauen unterwegs waren, siehe, da kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohepriestern alles, was geschehen war. 12 Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld 13 und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen. 14 Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt. 15 Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. Und dieses Gerücht verbreitete sich bei Juden bis heute. *
«Laudate omnes gentes» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Passo-a-rezar» © Mit freundlicher Genehmigung Mit freundlicher Genehmigung
(Schauplatz gestalten)
Ich begleite die Frauen und spüre, wie bewegt sie innerlich und äußerlich sind, als sie voll Freude zu den Jüngern eilen.
Auch Jesus ist in Bewegung. Er kommt den Frauen entgegen, um ihnen seine Nähe und seinen Trost zu schenken.
Ich betrachte, wie die Frauen seine Füße umfassen. Sie sind überglücklich, dass er lebt, und wollen ihn festhalten, weil sie doch Angst haben, ihn wieder zu verlieren.
Diese Furcht will Jesus ihnen nehmen. Sie sollen innerlich frei seine Botschaft verkünden.
Während am Grab eine neue österliche Welt anbricht, läuft anderswo die alte Welt noch in ihren gewohnten Bahnen weiter: mit Bestechung und Lüge aus Angst vor Machtverlust.
(Reflexionsfrage 1)
Die Jünger sollen Jesus in Galiläa antreffen. Es ist der Ort ihres früheren Alltags, aus dem heraus Jesus sie in die Nachfolge gerufen hat. Wie geht es mir, wenn ich daran denke, dass Christus in meinem Alltag auf mich wartet und mir begegnen will.
(Reflexionsfrage 2)
Das Licht Gottes ist schon in die Finsternis des Bösen eingetreten. Aber noch ist die Dunkelheit nicht verschwunden. Heil und Unheil stehen in dieser Welt nebeneinander. Wie geht es mir mit dieser Zwiespältigkeit? Wie steht es um meine Zuversicht, dass das Licht die Finsternis einmal völlig überwinden wird?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Ermutigung Jesu, die auch mir hier und heute gilt: «Fürchtet euch nicht!»