35 Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.
36 Während sie noch darüber redeten, trat er selbst in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 37 Sie erschraken und hatten große Angst, denn sie meinten, einen Geist zu sehen. 38 Da sagte er zu ihnen: Was seid ihr so bestürzt? Warum lasst ihr in eurem Herzen Zweifel aufkommen? 39 Seht meine Hände und meine Füße an: Ich bin es selbst. Fasst mich doch an und begreift: Kein Geist hat Fleisch und Knochen, wie ihr es bei mir seht. 40 Bei diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und Füße. 41 Als sie es aber vor Freude immer noch nicht glauben konnten und sich verwunderten, sagte er zu ihnen: Habt ihr etwas zu essen hier? 42 Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch; 43 er nahm es und aß es vor ihren Augen. 44 Dann sagte er zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesprochen habe, als ich noch bei euch war: Alles muss in Erfüllung gehen, was im Gesetz des Mose, bei den Propheten und in den Psalmen über mich geschrieben steht. 45 Darauf öffnete er ihren Sinn für das Verständnis der Schriften. 46 Er sagte zu ihnen: So steht es geschrieben: Der Christus wird leiden und am dritten Tag von den Toten auferstehen 47 und in seinem Namen wird man allen Völkern Umkehr verkünden, damit ihre Sünden vergeben werden. Angefangen in Jerusalem. 48 Ihr seid Zeugen dafür.
«Venite exultemus» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Margaret Rizza (Instrumental)» © Convivium records Mit freundlicher Genehmigung
«Instrumental» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ich sitze unter den Jüngern und fühle mich in sie ein.
Einerseits sind alle dem Auferstandenen schon einmal begegnet und glauben voll Freude, dass er lebt.
Andererseits erschrecken sie bei seinem erneuten Erscheinen und zweifeln, ob es wirklich er ist.
Auch ihre Freude hindert die Jünger am Glauben; denn es fällt ihnen schwer, im Auferstandenen noch den Gekreuzigten zu erkennen.
Der Friede Christi erreicht sie erst, als sie durch seine Schriftauslegung verstehen, dass Gott sich in Christus auf einzigartige Weise mit den Armen und Unterdrückten verbunden hat, um alle zu retten.
(Reflexionsfrage 1)
Bei den Jüngern ringen Glaube und Unglaube, Gewissheit und Zweifel miteinander. Inwiefern ist das, was sich unter den Jüngern abspielt, ein Bild für das, was in meinem eigenen Herzen vor sich geht?
(Reflexionsfrage 2)
Wenn ich religiöse Freude empfinde, habe ich dann noch die im Blick, die benachteiligt und an den Rand gedrängt sind?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders darauf, dass Ostern nicht bloß etwas Geistiges oder Spirituelles ist, sondern eine ganzheitliche Erfahrung, die mich dazu bewegt, mich in dieser Welt für andere einzusetzen.