16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird. 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat. 19 Denn darin besteht das Gericht: Das Licht kam in die Welt, doch die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. 20 Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. 21 Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.
«Josma Rodrigues» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Josma Rodrigues
«Salt of the Sound» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Salt of the Sound
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(Schauplatz gestalten)
Die nächtliche Dunkelheit über Jerusalem gibt mir im Mondlicht den Blick ein Dach frei. Dort steht Jesus in langem Gewand und einem Tuch, das ihm fast von den Schultern rutscht, da er so auslandend mit seinen Armen gestikuliert. Ihm gegenüber steht Nikodemus. Mit wachem Blick ist er ganz auf Jesus ausgerichtet. Unbewusst streicht er immer wieder mit seinem rechten Arm durch seinen langen Bart. --- Die Worte Jesus treffen Nikodemus mit einer Wucht, die er nicht erwartet hatte. Seine Beine verlieren wie seine Überzeugungen den Halt. Deshalb muss er sich im Laufe des Gesprächs auf eine Bank setzen, um Jesus weiterhin zuhören zu können. --- Vielleicht sitze auch ich auf dieser Bank. Unscheinbar. Nicht wahrgenommen, weder von Nikodemus noch von Jesus. Ich höre die Worte Jesu dennoch so, als wären sie ganz an mich gerichtet.
(Reflexionsfrage 1)
Wie hat das Licht Jesu – durch meinen Glauben – in meinem Leben die Finsternis vertrieben?
(Reflexionsfrage 2)
In welchen Moment verstecke ich mich vor dem Licht Jesu?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf den ermahnen und eindringlichen Tonfall Jesu.