22 Um diese Zeit fand in Jerusalem das Tempelweihfest statt. Es war Winter 23 und Jesus ging im Tempel in der Halle Salomos auf und ab. 24 Da umringten ihn die Juden und fragten ihn: Wie lange hältst du uns noch hin? Wenn du der Christus bist, sag es uns offen! 25 Jesus antwortete ihnen: Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht. Die Werke, die ich im Namen meines Vaters vollbringe, legen Zeugnis für mich ab; 26 ihr aber glaubt nicht, weil ihr nicht zu meinen Schafen gehört. 27 Meine Schafe hören auf meine Stimme; ich kenne sie und sie folgen mir. 28 Ich gebe ihnen ewiges Leben. Sie werden niemals zugrunde gehen und niemand wird sie meiner Hand entreißen. 29 Mein Vater, der sie mir gab, ist größer als alle und niemand kann sie der Hand meines Vaters entreißen.[1] 30 Ich und der Vater sind eins.
«Fountain of Life» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
«All is Well» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz gestalten)
Der Tempel von Jerusalem erscheint vor meinem inneren Auge. Menschen versammeln sich unter den Bögen der Säulenhalle Salomos, einige schweigend, andere in aufgeregten Gesprächen. Eine Gruppe von Männern nähert sich Jesus. Sie sind ungeduldig und wollen wissen, ob er es nun ist. Ich versuche mir die Gesichter vorzustellen, als sie die Antwort Jesu vernehmen. “Ich habe es euch gesagt, aber ihr glaubt nicht.” oder als er ihnen sagt: “Ich und der Vater sind eins.”
(Reflexionsfrage 1)
Wie haben sich die Menschen damals wohl gefühlt, wenn Jesus so mit ihnen gesprochen hat? Wie würde ich reagieren, wenn jemand mir so antworten würde?
(Reflexionsfrage 2)
Wie vertraue ich darauf, dass ich von Gott gehalten bin und niemals verloren gehe, selbst in Zeiten der Unsicherheit? Gab es Momente, in denen ich die Zusicherung Jesu spürte, dass niemand mich aus seiner Hand reißen kann, und wie erinnere ich mich im Alltag daran?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders darauf, was die Zusage „Ich kenne sie, und sie folgen mir“ in meinem Herzen auslöst.