Danach offenbarte sich Jesus den Jüngern noch einmal, am See von Tiberias, und er offenbarte sich in folgender Weise.[1]
Als sie gegessen hatten, sagte Jesus zu Simon Petrus: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich mehr als diese? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Lämmer! 16 Zum zweiten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Er antwortete ihm: Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! 17 Zum dritten Mal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum dritten Mal gefragt hatte: Liebst du mich? Er gab ihm zur Antwort: Herr, du weißt alles; du weißt, dass ich dich liebe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe! 18 Amen, amen, ich sage dir: Als du jünger warst, hast du dich selbst gegürtet und gingst, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wirst du deine Hände ausstrecken und ein anderer wird dich gürten und dich führen, wohin du nicht willst. 19 Das sagte Jesus, um anzudeuten, durch welchen Tod er Gott verherrlichen werde. Nach diesen Worten sagte er zu ihm: Folge mir nach!
«Josma Rodrigues» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Josma Rodrigues
«Salt of the Sound» © Convivium records Mit freundlicher Genehmigung
«Taizé instrumental 2» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Der auferstandene Jesus und seine Jüngerinnen und Jünger sind vereint am See Genezareth. Ich betrachte die Szene: Der See liegt ruhig vor mir, die Steine unter meinen Füßen sind von der Sonne gewärmt, ein paar Meter weiter knistert noch das Lagerfeuer, auf dem die Jünger und Jesus ihre Fische gebraten haben. Ich nehme die Erschöpfung der Gruppe wahr, sie haben die ganze Nacht gearbeitet. Der Schrecken über die Geschehnisse in Jerusalem wenige Tage zuvor ist noch spürbar. Und da ist noch etwas – es geht ein Trost davon aus, dass Jesus mitten unter diesen Menschen ist. Ich beobachte wie Jesus und Petrus sich einige Meter entfernen, sich zueinandersetzen und Petrus immer ehrlicher wird.
(Reflexionsfrage 1)
Jesus fragt Petrus dreimal: “Liebst du mich.” Er wünscht sich eine ehrliche Antwort und bleibt beharrlich dran. Was hilft mir, ehrlicher zu werden, mich zu öffnen?
(Reflexionsfrage 2)
Petrus braucht Zeit, um ehrlicher zu werden – und Jesus bleibt geduldig. Wo darf ich mir Zeit lassen auf meinem Weg, um Schritte zu gehen und mich von Gott senden zu lassen.
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders darauf, wie Jesus zu Petrus sagt: “Folge mir.”