Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden bei verschlossenen Türen beisammen waren, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! 20 Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den Herrn sahen. 21 Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. 22 Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sagte zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist! 23 Denen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen; denen ihr sie behaltet, sind sie behalten.
«Harpa Dei» © Convivium records Mit freundlicher Genehmigung
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz gestalten)
Durch ein schmales Fenster betrachte ich, wie am Abend die Sonne untergeht und die Nacht hereinbricht. Ich sitze in einem dunklen Raum bei den Jüngern. Die Türen sind mit Holzbalken verbarrikadiert. In den Augen der Jünger steht Angst. Sie fürchten sich, wie Jesus umgebracht zu werden.
Ihre ängstliche Verschlossenheit bricht auf, als der Auferstandene erscheint. Er schenkt Frieden und Freude. Erstarrung löst sich. Es kommt Bewegung in die Gruppe, als der Herr sie sendet. Türen öffnen sich weit.
Wo Furcht alles zu ersticken drohte, lässt Gottes Geist neu aufatmen: Sünden werden erlassen, Neuanfänge sind möglich. Ich schaue zu, wie die Gesichter der Jünger sich im Licht des Auferstandenen aufhellen.
(Reflexionsfrage 1)
Nichts kann den Auferstandenen daran hindern, zu den Seinen zu kommen. Wie steht es um meine Zuversicht, dass Christus sich auch in meinem Leben bemerkbar machen kann und wird?
(Reflexionsfrage 2)
Christus sendet die Jünger, damit sie seinen Frieden weitergeben. Womit kann ich heute zu mehr Frieden unter den Menschen beitragen?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders darauf, wie der Auferstandene die Sprachlosen anspricht und den Leblosen seinen Atem einhaucht.