In jener Zeit sagte Jesus: 38 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. 39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin! 40 Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel! 41 Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm! 42 Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab!
«Mane nobiscum» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Taizé instrumental 2» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ein römischer Soldat, Teil der Besatzermacht, erscheint vor meinem Auge. Er steht auf einer geraden Straße, die von den Strahlen der Sonne erwärmt ist. Die Luft wirkt leicht staubig; es ist unangenehm warm. Der Soldat ist bereits eine Weile unterwegs. Neben ihm steht eine Person, die das Gepäck des Soldaten trägt. Die beiden machen eine kurze Pause. Ich nehme die Erschöpfung wahr. Und die Überraschung, die dem Soldaten ins Gesicht geschrieben steht, als sein Gepäck ohne Diskussion und Murren auch die nächste Meile getragen wird.
(Reflexionsfrage 1)
Jesus führt uns eine Logik vor Augen, die dem widerspricht, was für uns “normal” ist. Wo habe ich gute Erfahrungen mit dieser neuen Logik gemacht?
(Reflexionsfrage 2)
Jesus überrascht oft mit seinem Handeln. Wann hat er mich zuletzt überrascht?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Neuerung, die Jesus bringt.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.