13 Als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger und sprach: “Für wen halten die Menschen den Menschensohn?” 14 Sie sagten: “Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.” 15 Da sagte er zu ihnen: “Ihr aber, für wen haltet ihr mich?”
16 Simon Petrus antwortete und sprach: “Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!” 17 Jesus antwortete und sagte zu ihm: “Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel. 18 Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Pforten der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. 19 Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird im Himmel gelöst sein.”
«The Celtic Collection» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
«Taizé Instrumental 1» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ich schließe meine Augen und richte meine Aufmerksamkeit auf mein Gehör: ganz aus der Ferne nehme ich ein dumpfes Rauschen wahr. Es steigert sich langsam zu einem starken Plätschern. Vögel zwitschern um mich herum. Eine angenehme Kühle umgibt mich. --- Vor meinen inneren Augen sehe ich einen Wasserfall, der sich in ein großes Becken ergießt, von dem ein glucksender kleiner Bach sich vor mir ergießt. Mächtige Bäume stehen in meiner Nähe und schenken mir Schatten. --- Etwas entfernt fällt mir eine Gruppe von Männern in langen Gewändern auf, die sich nach einem längeren Marsch hier eine Pause gönnen. Ich trete zu ihnen heran. Vielleicht mische ich mich sogar mitten unter sie. Dabei werde ich von ihnen nicht besonders wahrgenommen. --- Einer der Männer hat ein ernstes und sorgenvolles Gesicht. Seine Augen kommen nicht zur Ruhe. Er steht auf, dreht sich etwas weg. Mit dem Rücken zu mir und den anderen fragt er: “Für wen halten die Menschen den Menschensohn?” --- Die anderen werden aus ihrer Ruhe herausgerissen und sind plötzlich hellwach. Sie suchen den Blick untereinander, aber weichen einander dann auch sofort wieder aus. Die Vögel haben aufgehört zu singen. Unter den Männern und auch bei mir stellt sich eine Spannung ein. Es wird verschiedenes gesagt, ohne Jesus anzuschauen. --- Jesus dreht sich um. Schaut uns an und fragt vielleicht leise, fast zaghaft: “Ihr aber, für wen haltet ihr mich?” Nun hat es allen die Sprache verschlagen. Ein Druck legt sich auf unsere Brust. Niemand will etwas sagen. Nach scheinbar endloser Zeit nimmt Simon allen Mut zusammen: “Du bist der Christus!”.
Jesus schaut ihm tief in die Augen.
(Reflexionsfrage 1)
Für wen halte ich Jesus aktuell? Hatte ich auch schon andere Haltungen ihm gegenüber?
(Reflexionsfrage 2)
Auf welchem Felsen stehe ich mit meinem Glauben?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die wahrscheinlich wechselnde Gefühlslage Jesu.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.