In jener Zeit sagte Jesus: 34 Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen! Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. 35 Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; 36 und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. 37 Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert. 38 Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert. 39 Wer das Leben findet, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.
40 Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. 41 Wer einen Propheten aufnimmt, weil es ein Prophet ist, wird den Lohn eines Propheten erhalten. Wer einen Gerechten aufnimmt, weil es ein Gerechter ist, wird den Lohn eines Gerechten erhalten. 42 Und wer einem von diesen Kleinen auch nur einen Becher frisches Wasser zu trinken gibt, weil es ein Jünger ist - Amen, ich sage euch: Er wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen.
11, 1 Als Jesus die Unterweisung der zwölf Jünger beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten zu lehren und zu predigen.
«The Celtic Collection» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
«Taizé Instrumental 1» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
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(Schauplatz gestalten)
Ich bin in eine Jüngerunterweisung Jesu mit hineingenommen, fast möchte ich sagen, hineingeworfen! Es sind verstörende Prophezeiungen, die Jesus den Seinen da zumutet.
Er will ehrlich sein, bevor er sie in seinem Namen aussendet. Sie werden auch auf Widerstand treffen. Doch in die ganze Unterweisung geschaut, nicht nur in das heute gehörte Ende, hat Jesus den Jüngern auch Mut gemacht: Gott habe sie fürsorgend im Blick, selbst ihre Haare auf ihrem Kopf seien alle gezählt.
(Reflexionsfrage 1)
Dennoch, Jesus spricht offen von Streit. Im Bild gebraucht er das Wort “Schwert”, um heftigen Streit zu benennen, den seine Botschaft auslösen kann. Nicht alle werden seine Worte als hilfreich und tröstlich erfahren. Selbst vertraute Menschen, denen man vielleicht beglückt von Jesus erzählen will, werden ablehnend reagieren und die Botschaft Jesu als Phantasterei und nicht lebenstauglich zurückweisen. Der Wunsch, Frohbotschaft zu überbringen, kann zum Kreuz werden. Musste ich diese Erfahrung auch schon machen?
(Reflexionsfrage 2)
Ehrliche Worte, die Jesus an die Seinen richtet, doch am Ende seiner Unterweisung steht Zuversicht: Alle, die den Jüngern offen begegnen, werden belohnt! Alle, die aufnahmebereit sind, werden es als Gewinn erfahren! Beglückende Glaubensbegegnungen geschenkt bekommen, auch das ist Nachfolge. “Glaubensglücklichkeit”, die Bibel würde Seligkeit sagen. Wann wurde mir diese Erfahrung zuletzt geschenkt?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Zusage Jesu, dass er mir, in allem, was mir widerfährt, helfen will, das Leben zu finden.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.