1 In jener Zeit ging Jesus am Sabbat durch die Kornfelder. Seine Jünger hatten Hunger; sie rissen Ähren ab und aßen davon. 2 Die Pharisäer sahen es und sagten zu ihm: Sieh her, deine Jünger tun etwas, das am Sabbat verboten ist. 3 Da sagte er zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren - 4 wie er in das Haus Gottes ging und wie sie die Schaubrote aßen, die weder er noch seine Begleiter, sondern nur die Priester essen durften? 5 Oder habt ihr nicht im Gesetz gelesen, dass am Sabbat die Priester im Tempel den Sabbat entweihen, ohne sich schuldig zu machen? 6 Ich sage euch: Hier ist Größeres als der Tempel. 7 Wenn ihr begriffen hättet, was das heißt: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer, dann hättet ihr nicht Unschuldige verurteilt; 8 denn der Menschensohn ist Herr über den Sabbat.
«Fountain of Life» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
«All is Well» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz gestalten)
Vor meinem geistigen Auge sehe ich ein heiteres Bild, ein Bild, das Leichtigkeit ausstrahlt: Eine Gruppe Menschen, Jesus und seine Jünger, wandern durch reife Kornfelder. Sie haben es gut miteinander, sie unterhalten sich. Über ihnen und dem goldfarbenen Korn strahlt ein blauer Himmel. Ab und an rupfen sie im Gehen ein paar Kornähren ab, um ihren Heißhunger zu stillen. Das Ährenraufen, ein Detail, mir fällt mehr die unbeschwerte Gemeinschaft der kleinen Wandergruppe auf. Ich könnte mir gut vorstellen, dabei zu sein. Doch die gute Atmosphäre erhält einen Dämpfer über Kritiker am Wegesrand. Das Ährenraufen verstößt gegen die Sabbatruhe. Die Kritiker beschweren sich bei Jesus, wohl damit er seinen Jüngern Einhalt gebietet.
(Reflexionsfrage 1)
Das Verhalten Jesu überrascht und freut mich! Er beschwichtigt nicht die Kritiker, er werde sich darum kümmern. Er ermahnt nicht seine Jünger, doch kein Ärgernis zu geben, sondern er verteidigt die Seinen! Er tritt für sie ein! Ich schaue mir diesen Jesus genauer an, der die Seinen verteidigt. Wie wirkt er auf mich?
(Reflexionsfrage 2)
Auch wenn die Kritiker das wahre Wesen Jesu nicht erkannt haben und ich ihnen das nicht vorhalten möchte, wirkt ihr Argument spitzfindig auf mich. Religiöse Spitzfindigkeiten, ich bitte Gott, in meinem Glauben nicht im Detail hängen zu bleiben, nicht das Wichtige und vor allem nicht seine staunenswerte Größe aus dem Blick zu verlieren.
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf Jesus, wie er für die Seinen eintritt und sie verteidigt.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.