19 Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. 20 Als Marta hörte, dass Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus sitzen. 21 Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben. 22 Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben. 23 Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. 24 Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Jüngsten Tag. 25 Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, 26 und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das? 27 Marta sagte zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.
«The Celtic Collection» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Taizé Instrumental 4» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Menschen haben sich versammelt. Sie sitzen gemeinsam um den Leichnam von Lazarus herum, der in ihrer Mitte aufgebahrt ist. Die Familienmitglieder und Freunde, die Nachbarn und andere Menschen aus dem Ort sind gekommen. Sie weinen und trösten sich gegenseitig. Die Stimmung ist sehr bedrückt und besonders Martha ringt um Fassung. Sie kann es nicht begreifen, dass ihr Bruder Lazarus nun nicht mehr da sein soll. Seine Stimme und der Alltag sind noch so nah und klingen in ihr nach. Die Begegnung mit Jesus wirkt in der Trauer und Verzweiflung wie ein Hoffnungsschimmer. Martha läuft auf ihn zu. Sie glaubt fest daran, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Sie spürt in der Begegnung mit ihm, dass sein Reden über “ewiges Leben”, das über den Tod hinausreicht keine leeren Worte sind. In der Trauer wird die Sehnsucht danach groß, dass sich schon jetzt Tod in Leben wandelt. In Jesus ist diese Hoffnung so lebendig und so real, dass er für sie zum Anker wird.
(Reflexionsfrage 1)
Wo in meinem Leben wünsche ich mir mehr Lebendigkeit?
(Reflexionsfrage 2)
Kann ich nicht nur darauf hoffen, dass nach dem Ende des Lebens alles gut wird, sondern dass ich im Teilen meines Lebens mit Gott schon hier und jetzt hineinlebe bzw. Anteil habe am ewigen Leben?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Zusage Jesu für jeden, der bereits jetzt schon an ihn glaubt und auf ihn vertraut.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.