In jener Zeit erzählte Jesus ihnen ein anderes Gleichnis: 2 Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. 3 Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen. 4 Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl ist fertig, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit! 5 Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden, 6 wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um. 7 Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen. 8 Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren nicht würdig. 9 Geht also an die Kreuzungen der Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein! 10 Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen. 11 Als der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Menschen, der kein Hochzeitsgewand anhatte. 12 Er sagte zu ihm: Freund, wie bist du hier ohne Hochzeitsgewand hereingekommen? Der aber blieb stumm. 13 Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. 14 Denn viele sind gerufen, wenige aber auserwählt.
«Margaret Rizza, Complete Chants, Vol. 2» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
«All is Well» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
(Schauplatz gestalten)
Du siehst vor deinem inneren Auge einen prächtigen Festsaal, vorbereitet für eine königliche Hochzeit, doch die Stühle bleiben leer, da die Geladenen die Einladung ausschlagen. Nun strömen Menschen aus allen Ecken und von den Gassen herbei, "Böse und Gute" sitzen Seite an Seite und füllen den Saal mit Leben. Zuletzt tritt der König selbst ein, sein Blick schweift prüfend über die bunte Menge seiner unerwarteten Gäste.
(Reflexionsfrage 1)
Auf welche Weise reagiere ich auf die "Einladungen" des Lebens oder Gottes? Nehme ich sie dankbar an oder finde ich Ausreden?
(Reflexionsfrage 2)
Was symbolisiert das "Hochzeitsgewand" für mich? Was bedeutet es in meinem Leben, "bereit" oder "würdig" zu sein für die Begegnung mit Gott und meinen Mitmenschen?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Kontraste: das Ausbleiben der "Offensichtlichen" und die Annahme der "Unerwarteten", sowie auf die Bedingung des "Hochzeitsgewandes" für die Teilnahme am Fest.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.