Jesus sprach zum Volk und seinen Jüngern: Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Dill und Kümmel und lasst das Wichtigste im Gesetz außer Acht: Recht, Barmherzigkeit und Treue. Man muss das eine tun, ohne das andere zu lassen. 24 Blinde Führer seid ihr: Ihr siebt die Mücke aus und verschluckt das Kamel. 25 Weh euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler! Ihr haltet Becher und Schüsseln außen sauber, innen aber sind sie voll von Raffsucht und Gier. 26 Du blinder Pharisäer! Mach den Becher zuerst innen sauber, dann ist er auch außen rein.
«Laudate omnes gentes» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Taizé instrumental 2» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Taizé instrumental 2» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Wieder höre ich Jesus zu, während andere und ich um ihn herumsitzen. Ich achte auf den Klang seiner Stimme und auf die Emotionen, die darin zum Ausdruck kommen.
Die Schriftgelehrten – so Jesus – vergessen vor lauter Regeln das Eigentliche: Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue – drei Haltungen, die das Hauptgebot der Liebe umschreiben. Ohne Liebe nützt alles religiöse Tun nichts.
Es hat wenig Zweck, nur das Äußere zu reinigen. Die Menschen sollen nach innen schauen, denn aus dem Innern kommt die Maßlosigkeit – nicht nur materielle, sondern auch spirituelle Habgier.
Da möchten Leute Gott für sich besitzen. Spiritualität wird missbraucht, um sich vor anderen besonders interessant zu machen.
(Reflexionsfrage 1)
Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Treue – wie kann ich diese Werte heute leben? Wer braucht heute meinen Beistand, mein Mitgefühl, meine Verlässlichkeit?
(Reflexionsfrage 2)
Jesus redet über den Widerspruch zwischen außen und innen, Schein und Sein: Wie werde ich von außen wahrgenommen? Was entdecke ich an mir, wenn ich nach innen schaue?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders darauf, wie gerecht, barmherzig und treu Jesus uns gegenüber ist.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.