





11 Und es geschah danach, dass er in eine Stadt namens Naïn kam; seine Jünger und eine große Volksmenge folgten ihm. 12 Als er in die Nähe des Stadttors kam, siehe, da trug man einen Toten heraus. Es war der einzige Sohn seiner Mutter, einer Witwe. Und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. 13 Als der Herr die Frau sah, hatte er Mitleid mit ihr und sagte zu ihr: Weine nicht! 14 Und er trat heran und berührte die Bahre. Die Träger blieben stehen und er sagte: Jüngling, ich sage dir: Steh auf! 15 Da setzte sich der Tote auf und begann zu sprechen und Jesus gab ihn seiner Mutter zurück. 16 Alle wurden von Furcht ergriffen; sie priesen Gott und sagten: Ein großer Prophet ist unter uns erweckt worden: Gott hat sein Volk heimgesucht. 17 Und diese Kunde über ihn verbreitete sich überall in Judäa und im ganzen Gebiet ringsum.
«Harpa Dei» © Mit freundlicher Genehmigung Mit freundlicher Genehmigung
«Undefended Heart» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Taizé instrumental 2» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ich betrachte das alte Stadttor vor meinen inneren Augen: die großen, hellen Steinquader, und sehe die vielen Menschen, die durch das Tor aus der Stadt herauskommen.
Beim näheren Hinblicken erkenne ich, dass es ein Trauerzug ist. Sie tragen den toten Sohn einer Witwe auf einer Bahre. Ich blicke in die traurigen Gesichter, viele weinen – zusammen mit der Mutter des Sohnes, deren Augen voller Tränen sind. Auch Jesus und alle, die mit ihm ziehen, bleiben ergriffen stehen. Ich sehe, wie Jesus langsam auf die Frau zugeht…; er legt ihr die Hand auf die Schulter und sagt: „Weine nicht…“
(Reflexionsfrage 1)
Jesus hat Mitleid, ja, mehr noch als Mitleid: er ist tief ergriffen von ihrer Situation: sie hatte schon ihren Ehemann zu Grabe tragen müssen und jetzt noch ihren Sohn, ihren einzigen. Wenn ich Jesus in diesem tiefen Mitgefühl sehe: wie empfinde ich es, Jesus so zu erleben?
(Reflexionsfrage 2)
Heute ist Allerseelen, wir denken an verstorbene Menschen, die uns am Herzen liegen.
Für welche Verstorbenen möchte ich heute besonders beten?
Kann ich mir vorstellen, dass Jesus diese Menschen in seine Herrlichkeit aufgenommen hat?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf Jesus und auf die Weise, wie er tröstet und wie er Leben schenkt
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.