







5 Als [Jesus in jener Zeit] nach Kafarnaum kam, trat ein Hauptmann an ihn heran und bat ihn: 6 “Herr, mein Diener liegt gelähmt zu Hause und hat große Schmerzen.” 7 Jesus sagte zu ihm: “Ich will kommen und ihn heilen.” 8 Und der Hauptmann antwortete: “Herr, ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach einkehrst; aber sprich nur ein Wort, dann wird mein Diener gesund! 9 Denn auch ich muss Befehlen gehorchen und ich habe selbst Soldaten unter mir; sage ich nun zu einem: Geh!, so geht er, und zu einem andern: Komm!, so kommt er, und zu meinem Diener: Tu das!, so tut er es.”
10 Jesus war erstaunt, als er das hörte, und sagte zu denen, die ihm nachfolgten: “Amen, ich sage euch: Einen solchen Glauben habe ich in Israel noch bei niemandem gefunden. 11 Ich sage euch: Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tisch sitzen.”
«Taizé instrumental 2» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ich schließe meine Augen. - Ich achte auf meinen Atem. - Ich mache mir bewusst, dass ich in der Betrachtung Jesus begegnen werde. Vor mir taucht der See Genesareth auf, an dessen Ufer sich der kleine Ort Kafarnaum schmiegt. Es ist ein Fischerdorf mit einer Synagoge in seiner Mitte. Ich nehme mich selbst auf dem Platz vor der Synagoge wahr und achte auf die Menschen, die dort ihrem Alltag nachgehen. Plötzlich fährt ein Ruck durch die Menschen, wie ein Lauffeuer verbreitet sich die Botschaft, dass dieser Jesus aus Nazareth kommen würde, dass er gleich hier ist. Die Menschen werden unruhig, bleiben stehen und sprechen miteinander. Auch die römischen Truppen, die gerade auf dem Platz mit ihrem Hauptmann patrouillieren, werden davon erfasst. Dann kommt Jesus mit einer kleinen Gruppe von Männern und Frauen auf den Platz und alle Blicke sind auf ihn gerichtet. Auch er schaut die Menschen von Kafarnaum an. In diesem Moment des Innehaltens tritt der römische Hauptmann in die Mitte vor Jesus und richtet das Wort an ihn. Jesus tritt einen Schritt näher, doch der Hauptmann tritt um einen zurück. Alle, auch ich, verstehen jedes Wort ihres Gesprächs ganz genau.
(Reflexionsfrage 1)
Ich bin nicht würdig? Welchen Wert bemesse ich mir selbst?
(Reflexionsfrage 2)
Wer beeindruckt mich mit seinem Glauben?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf das Staunen Jesu.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.