







2 Johannes hörte im Gefängnis von den Taten des Christus. Da schickte er seine Jünger zu ihm 3 und ließ ihn fragen: Bist du der, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? 4 Jesus antwortete ihnen: Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht: 5 Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium verkündet. 6 Selig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt. 7 Als sie gegangen waren, begann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden: Was habt ihr denn sehen wollen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt? 8 Oder was habt ihr sehen wollen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Mann in feiner Kleidung? Siehe, die fein gekleidet sind, findet man in den Palästen der Könige. 9 Oder wozu seid ihr hinausgegangen? Um einen Propheten zu sehen? Ja, ich sage euch: sogar mehr als einen Propheten. 10 Dieser ist es, von dem geschrieben steht: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, / der deinen Weg vor dir bahnen wird. 11 Amen, ich sage euch: Unter den von einer Frau Geborenen ist kein Größerer aufgetreten als Johannes der Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.
«Mane nobiscum» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Sancta Camisia» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Hans Christian
«Taizé Instrumental 3» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ich betrachte Johannes, der im Gefängnis eingesperrt ist. Ein karger Raum, es ist dunkel, öde, und Fenster und Türen vergittert. Und ich betrachte Johannes in der Wüste. Eine karge Landschaft, heißer, unbarmherziger Wind, der ihm durchs Haar fährt, Nahrung, die gerade zum Überleben reicht. Und ich betrachte seinen Blick, im Gefängnis und in der Wüste. Wache Augen, ein Glanz darin, der sich durch nichts brechen lässt.
(Reflexionsfrage 1)
Kenne ich Menschen, die auf die Weise des Johannes Zeugnis geben von Gottes Glanz.
Die bestehen, in kargen, lebensfeindlichen Situationen. Die einen Glanz und eine Wachheit in ihrem Blick bewahren?
(Reflexionsfrage 2)
Erkenne ich Gott auch im Kargen, im Schäbigen, in den Menschen, die in den Gefängnissen und Wüsten unserer Zeit leben.
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und lasse mich von Jesu Frage treffen: “Was habt ihr denn sehen wollen?”
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.