





23 Als er in den Tempel ging und dort lehrte, kamen die Hohepriester und die Ältesten des Volkes zu ihm und fragten: In welcher Vollmacht tust du das und wer hat dir diese Vollmacht gegeben? 24 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Auch ich will euch eine Frage stellen. Wenn ihr mir darauf antwortet, dann werde ich euch sagen, in welcher Vollmacht ich das tue. 25 Woher stammte die Taufe des Johannes? Vom Himmel oder von den Menschen? Da überlegten sie und sagten zueinander: Wenn wir antworten: Vom Himmel!, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt? 26 Wenn wir aber antworten: Von den Menschen!, dann müssen wir uns vor den Leuten fürchten; denn alle halten Johannes für einen Propheten. 27 Darum antworteten sie Jesus: Wir wissen es nicht. Da erwiderte er: Dann sage auch ich euch nicht, in welcher Vollmacht ich das tue.
«Soul's Desire» © Choir of St Sepulchre's London Choir of St Sepulchre's London
«Taizé Instrumental 4» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Margaret Rizza (Instrumental)» © Mit freundlicher Genehmigung Mit freundlicher Genehmigung
(Schauplatz gestalten)
Ich stelle mir das Tempelgelände vor, die Umgebung, in der Jesus von den Hohepriestern nach seiner Vollmacht gefragt wird. Es geht lebhaft zu – Menschen begegnen sich, Händler verkaufen die Tempelgaben, Lehrer legen die Schrift aus, theologische Diskussionen werden geführt. In der Mitte all dessen steht das eigentliche Tempelgebäude, in dessen Mitte das Heiligtum Gott selbst vergegenwärtigt. Ich betrachte diesen Ort, die Geschäftigkeit, den Trubel. - Und die Stille, das Heilige, Unaussprechbare. Und mitten hinein höre ich die Frage der Hohepriester: “Wer bist du, dass du es wagst von Gott zu reden?”
(Reflexionsfrage 1)
Suche ich Gott in der Begegnung, im Trubel? Oder in der Unverfügbarkeit der Stille? Was bewegt mich heute an beiden inneren Orten?
(Reflexionsfrage 2)
Traue ich dem Unaussprechbaren in meinem Leben, meinem Glauben, meiner Gewissheit?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf die Freiheit Jesu, nicht zu antworten.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.