






46 Da sagte Maria: Meine Seele preist die Größe des Herrn / 47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter. 48 Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. / Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. 49 Denn der Mächtige hat Großes an mir getan / und sein Name ist heilig. 50 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht / über alle, die ihn fürchten. 51 Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: / Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind; 52 er stürzt die Mächtigen vom Thron / und erhöht die Niedrigen. 53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben / und lässt die Reichen leer ausgehen. 54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an / und denkt an sein Erbarmen, 55 das er unsern Vätern verheißen hat, / Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. 56 Und Maria blieb etwa drei Monate bei ihr; dann kehrte sie nach Hause zurück.
«Ave Generosa: A Musical Journey with the Mystics» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
«Taizé Instrumental (T701)» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Instrumental» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
(Schauplatz gestalten)
Ich stehe bei Maria, während sie ihren Lobgesang anstimmt. Ich lausche ihrer Stimme. Ich achte auf ihren Gesichtsausdruck, ihre Gesten und Körperbewegungen. Ich spüre dem nach, was die junge Frau beim Singen empfindet.
Dann betrachte ich die Gegensätze, die im Lied beschrieben werden: die Größe des Herrn und die Niedrigkeit seiner Magd. Der Sturz der Mächtigen und die Erhöhung der Niedrigen. Das Beschenken der Hungernden und das Wegschicken der Reichen.
Schließlich sehe ich vor meinem inneren Auge die ganze Heilsgeschichte – angefangen von Abraham und Sara – vorbeiziehen: Generationen von Menschen, die Unterschiedliches erlebt haben, doch Gottes Erbarmen war immer mit dabei auf ihrem Weg.
(Reflexionsfrage 1)
Was prägt mein Beten? Bitten? Oder Klage? Inwieweit ist da auch Raum für Dankbarkeit und Lobpreis Gottes?
(Reflexionsfrage 2)
Maria singt ihr Loblied im Hinblick auf das Kind, das sie erwartet. Was bedeutet mir, dass Christus immer wieder in mein Leben treten will?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders darauf, wie aktiv Gott ist: Er arbeitet und müht sich um das Heil aller Menschen – auch um mich.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.