





57 Für Elisabet aber erfüllte sich die Zeit, dass sie gebären sollte, und sie brachte einen Sohn zur Welt. 58 Ihre Nachbarn und Verwandten hörten, welch großes Erbarmen der Herr ihr erwiesen hatte, und freuten sich mit ihr. 59 Und es geschah: Am achten Tag kamen sie zur Beschneidung des Kindes und sie wollten ihm den Namen seines Vaters Zacharias geben. 60 Seine Mutter aber widersprach und sagte: Nein, sondern er soll Johannes heißen. 61 Sie antworteten ihr: Es gibt doch niemanden in deiner Verwandtschaft, der so heißt. 62 Da fragten sie seinen Vater durch Zeichen, welchen Namen das Kind haben solle. 63 Er verlangte ein Schreibtäfelchen und schrieb darauf: Johannes ist sein Name. Und alle staunten. 64 Im gleichen Augenblick konnte er Mund und Zunge wieder gebrauchen und er redete und pries Gott. 65 Und alle ihre Nachbarn gerieten in Furcht und man sprach von all diesen Dingen im ganzen Bergland von Judäa. 66 Alle, die davon hörten, nahmen es sich zu Herzen und sagten: Was wird wohl aus diesem Kind werden? Denn die Hand des Herrn war mit ihm.
«Margaret Rizza, Complete Chants, Vol. 2» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
«Salt of the Sound» © Mit freundlicher Genehmigung Mit freundlicher Genehmigung
(Schauplatz gestalten)
Ich begleite Elisabeth durch die Geschichte: Kein Mensch – auch sie selbst nicht – hatte noch damit gerechnet, dass sie jemals ein Kind bekommen würde. In ihrem Alter war eine Schwangerschaft mit hohen Risiken verbunden. Nun kam das Kind zur Welt und sie darf es im Arm halten. Ich nehme Anteil an Elisabeths Empfinden während und nach der Geburt.
Als die anderen das Kind „Zacharias“ nennen wollen, widerspricht sie und besteht auf dem Namen „Johannes“ – das heißt: „GOTT ist gnädig“. Ich achte auf die Entschlossenheit, mit der sie ihre Entscheidung vorträgt.
Elisabeth erlebt, wie ihr Mann ihr Anliegen unterstützt und wie er auf einmal wieder sprechen kann. Ich empfinde ihre Freude darüber mit.
(Reflexionsfrage 1)
Wo erlebe ich gerade Veränderungen in meinem Leben? Traue ich Gott zu, dass er Neues beginnen kann? Dass sich Möglichkeiten auftun, wo ich nur Sackgassen wahrnehme?
(Reflexionsfrage 2)
Worüber habe ich lange geschwiegen? Kann ich jetzt darüber sprechen? Wenn ja, zu wem? Und wie erlebe ich das?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders darauf, dass die Hand des Herrn mit dem Neugeborenen ist. Sie ist es auch mit mir.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.