







43 Am Tag darauf wollte Jesus nach Galiläa aufbrechen; da traf er Philippus. Und Jesus sagte zu ihm: Folge mir nach! 44 Philippus war aus Betsaida, der Stadt des Andreas und Petrus. 45 Philippus traf Natanaël und sagte zu ihm: Wir haben den gefunden, über den Mose im Gesetz und auch die Propheten geschrieben haben: Jesus, den Sohn Josefs, aus Nazaret. 46 Da sagte Natanaël zu ihm: Kann aus Nazaret etwas Gutes kommen? Philippus sagte zu ihm: Komm und sieh! 47 Jesus sah Natanaël auf sich zukommen und sagte über ihn: Sieh, ein echter Israelit, an dem kein Falsch ist. 48 Natanaël sagte zu ihm: Woher kennst du mich? Jesus antwortete ihm: Schon bevor dich Philippus rief, habe ich dich unter dem Feigenbaum gesehen. 49 Natanaël antwortete ihm: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du bist der König von Israel! 50 Jesus antwortete ihm: Du glaubst, weil ich dir sagte, dass ich dich unter dem Feigenbaum sah; du wirst noch Größeres als dieses sehen. 51 Und er sprach zu ihm: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet den Himmel geöffnet und die Engel Gottes auf- und niedersteigen sehen über dem Menschensohn.
«Margaret Rizza, Complete Chants, Vol. 2» © mit freundlicher Genehmigung der Künstlerin Margaret Rizza
«Margaret Rizza (Instrumental)» © Mit freundlicher Genehmigung Mit freundlicher Genehmigung
(Schauplatz gestalten)
Jesus und Nathanael stehen einander gegenüber und schauen sich an.
«Als du unter dem Feigenbaum warst, habe ich dich gesehen.» Bei diesen Worten Jesu schießt Nathanael etwas durch den Kopf: Der Prophet Sacharja hat geschrieben, dass die Menschen sich gegenseitig «unter Weinstock und Feigenbaum» einladen werden, wenn der Messias kommt [vgl. Sach 3,10*]. Könnte das jetzt sein?
Und dann der Ortsname «Nazareth». Der kommt von «Spross». Nathanael kennt die Verheißung des Propheten Jesaja über den Messias: «Ein Spross aus der Wurzel Isais bringt Frucht» [vgl. Jes 11,1].
Zwei Details, die plötzlich Sinn ergeben. Nathanael schaut Jesus an – jenen Fremden aus einem unbedeutenden Dorf. In diesem Moment passt alles zusammen.
Vor ihm steht nicht irgendwer. Vor ihm steht der, auf den er gehofft hat.
(Reflexionsfrage 1)
«Was kann aus Nazareth Gutes kommen!» - Wo lasse ich mich vom äußeren Anschein täuschen? Wo begegne ich anderen mit Vorurteilen?
(Reflexionsfrage 2)
«Du wirst noch Größeres sehen.» Wie stark ist meine Hoffnung, dass Gott Größeres mit mir vorhat, als ich für möglich gehalten habe?
(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders auf Jesu Verheißung:
«Ihr werdet den Himmel offen sehen». Nichts steht mehr zwischen Gott und uns.
Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.
So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.