





«Laudamus Te» © mit freundlicher Genehmigung der Künstler Taizé
«Passo-a-rezar» © Mit freundlicher Genehmigung Mit freundlicher Genehmigung
Gebetsanliegen des Papstes im Oktober
Verbunden mit dem Weltweiten Gebetsnetzwerk des Papstes und allen Menschen, die einfach beten, beginne ich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Im Oktober bittet der Heilige Vater besonders für die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen religiösen Traditionen
Beten wir, dass die Gläubigen verschiedener religiöser Traditionen zur Verteidigung und Förderung von Frieden, Gerechtigkeit und menschlicher Geschwisterlichkeit zusammenarbeiten.
In einer Ansprache an die Vertreter anderer Kirchen und Religionen sagte Papst Leo am 19. Mai 2025:
“Sie haben die beachtlichen Bemühungen von Papst Franziskus um den interreligiösen Dialog miterlebt. Durch seine Worte und Taten hat er neue Perspektiven der Begegnung eröffnet, um »die Kultur des Dialogs als Weg, die allgemeine Zusammenarbeit als Verhaltensregel und das gegenseitige Verständnis als Methode und Maßstab« zu fördern. Und ich danke dem Dikasterium für den interreligiösen Dialog für seinen maßgeblichen Beitrag, den es bei dieser geduldigen Arbeit zur Förderung von Begegnungen und konkretem Austausch leistet, die darauf abzielen, Beziehungen aufzubauen, die auf der Geschwisterlichkeit aller Menschen gründen.
Ich möchte einen besonderen Gruß an unsere jüdischen und muslimischen Brüder und Schwestern richten. Aufgrund der jüdischen Wurzeln des Christentums haben alle Christen eine besondere Beziehung zum Judentum. Die Konzilserklärung Nostra aetate unterstreicht die Größe des gemeinsamen geistigen Erbes von Christen und Juden und ermutigt zu gegenseitiger Kenntnis und Wertschätzung. Der theologische Dialog zwischen Christen und Juden bleibt stets wichtig und liegt mir am Herzen. Auch in diesen schwierigen Zeiten, die von Konflikten und Missverständnissen geprägt sind, ist es nötig, diesen wertvollen Dialog kraftvoll fortzuführen.
Die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und den Muslimen sind durch ein wachsendes Engagement für den Dialog und die Geschwisterlichkeit gekennzeichnet, das begünstigt wird von der Wertschätzung gegenüber diesen Brüdern und Schwestern, »die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat”. Ein solcher Ansatz, der auf gegenseitigem Respekt und Gewissensfreiheit beruht, ist eine solide Grundlage, um Brücken zwischen unseren Gemeinschaften zu bauen.
Ihnen allen, den Vertretern anderer religiöser Traditionen, spreche ich meine Dankbarkeit für Ihre Teilnahme an diesem Treffen und für Ihren Beitrag zum Frieden aus. In einer Welt, die von Gewalt und Konflikten verwundet ist, bringt jede der hier vertretenen Gemeinschaften ihren eigenen Beitrag an Weisheit, Mitgefühl und Engagement für das Wohl der Menschheit und den Schutz des gemeinsamen Hauses ein. Ich bin überzeugt, dass wir, wenn wir einig und frei von ideologischen und politischen Konditionierungen sind, wirksam „Nein“ zum Krieg und „Ja“ zum Frieden, „Nein“ zum Rüstungswettlauf und „Ja“ zur Abrüstung, „Nein“ zu einer Wirtschaft, die die Menschen und die Erde auslaugt, und „Ja“ zu einer ganzheitlichen Entwicklung sagen können.
Das Zeugnis unserer Geschwisterlichkeit, das wir, wie ich hoffe, mit wirksamen Gesten werden unter Beweis stellen können, wird sicher zum Aufbau einer friedlicheren Welt beitragen, wie es sich alle Männer und Frauen guten Willens von Herzen wünschen.”