Gebetsanliegen Juli

Einstieg

Verbunden mit dem Weltweiten Gebetsnetzwerk des Papstes und allen Menschen, die einfach beten, beginne ich im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.
Im Juli bittet der Heilige Vater besonders für die Seelsorge an den Kranken.
Wir beten, dass das Sakrament der Krankensalbung den Menschen, die es empfangen, und ihren Angehörigen die Kraft des Herrn schenkt und für alle immer mehr zu einem sichtbaren Zeichen der Barmherzigkeit und Hoffnung wird.
Aus zu aus einer Ansprache des Papstes

Bei der Generalaudienz am 26. Februar 2014 sprach Papst Franziskus über das Sakrament der Krankensalbung:
“Es gibt ein biblisches Bild, das in seiner ganzen Tiefe das in der Krankensalbung durchscheinende Geheimnis zum Ausdruck bringt: Es ist das Gleichnis vom »Barmherzigen Samariter«, im *Evangelium nach Lukas *(10,30-35). Jedes Mal, wenn wir dieses Sakrament feiern, steht Jesus, der Herr, in der Person des Priesters dem Leidenden und Schwerkranken oder dem alten Menschen bei.
Im Gleichnis heißt es, dass der barmherzige Samariter sich um den leidenden Menschen kümmert, indem er Öl und Wein auf seine Wunden gießt. Das Öl lässt uns an das Öl denken, das jedes Jahr in der Chrisam-Messe am Gründonnerstag vom Bischof geweiht wird, gerade im Hinblick auf die Krankensalbung. Der Wein dagegen ist Zeichen der Liebe und der Gnade Christi, die aus der Hingabe seines Lebens für uns hervorgehen und die im sakramentalen Leben der Kirche in all ihrem Reichtum zum Ausdruck kommen.
(…) Jesus hat seine Jünger gelehrt, dieselbe besondere Liebe zu den Kranken und den Leidenden zu haben wie er selbst, und hat ihnen die Fähigkeit und die Aufgabe gegeben, weiterhin durch die besondere Gnade dieses Sakraments in seinem Namen und nach seinem Herzen Trost und Frieden zu spenden. Das darf uns jedoch nicht dazu verleiten, unbedingt nach einem Wunder zu suchen oder sich anzumaßen, immer und auf jeden Fall Heilung erlangen zu können. Vielmehr ist es die Gewissheit der Nähe Jesu zum Kranken und auch zum alten Menschen, denn jeder alte Mensch – jeder, der über 65 Jahre alt ist – kann dieses Sakrament empfangen, durch das Jesus selbst uns nahe ist.
Aber wenn jemand krank ist, denkt man manchmal: »Rufen wir den Priester an, damit er kommt.« »Nein, das bringt noch Unglück, rufen wir ihn nicht.« Oder: »Dann bekommt der Kranke noch einen Schreck.« Warum meint man das? Weil ein bisschen die Vorstellung da ist, dass nach dem Priester das Bestattungsunternehmen kommt. Und das ist nicht wahr. Jesus selbst ist es, der kommt, um den Kranken zu trösten, um ihm Kraft zu schenken, um ihm Hoffnung zu schenken, um ihm zu helfen; auch um ihm die Sünden zu vergeben. Und das ist wunderschön!
Und man darf nicht meinen, es sei ein Tabu, denn es ist immer schön zu wissen, dass wir im Augenblick des Schmerzes und der Krankheit nicht allein sind: Der Priester und alle, die bei der Krankensalbung anwesend sind, sind nämlich stellvertretend für die ganze christliche Gemeinde da, die sich wie ein Leib um den Leidenden und seine Angehörigen schart, in ihnen den Glauben und die Hoffnung nährt und sie durch das Gebet und die brüderliche Wärme stützt. Der größte Trost kommt jedoch aus der Tatsache, dass Jesus, der Herr, selbst im Sakrament gegenwärtig ist: Er nimmt uns an der Hand, er liebkost uns wie er es mit den Kranken getan hat, und er erinnert uns daran, dass wir nunmehr ihm gehören und dass nichts – nicht einmal das Böse und der Tod – uns jemals von ihm trennen kann.”
Einige Fragen zu den Haltungen im Alltag
Papst Franziskus stellt diesen Monat das Sakrament der Krankensalbung in den Fokus. Habe ich selbst schon einmal dieses Sakrament empfangen oder war bei der Feier einer Krankensalbung dabei? Kann ich die Tiefe und die Bedeutung dieser Stärkung durch Jesus Christus verstehen?
Der Besuch bei den Kranken und die Krankensalbung sind Zeichen der Hoffnung und des Trostes. Wie kann ich in meinem Alltag Zeichen der Hoffnung und des Trostes sein? Und Wer gibt mir Hoffnung und Trost?
Durch meine Aufmerksamkeit und meine Gegenwart kann ich anderen Menschen Kraft geben in Krisen und Krankheit. Bin ich dazu bereit?


Wiederholung des Anliegens und Raum für persönliche Verbindung/Gesichter/Menschen

Im Juli beten wir, dass das Sakrament der Krankensalbung den Menschen, die es empfangen, und ihren Angehörigen die Kraft des Heiligen Geistes schenkt und für alle immer mehr zu einem sichtbaren Zeichen der Barmherzigkeit und Hoffnung wird.
Kenne ich Personen, die kranke Menschen begleiten als Seelsorger, Pfleger oder Ärztinnen?
Gibt es in meinem Umfeld Menschen, die an einer schweren Krankheit leiden? Ich mache sie mir gegenwärtig und bete für sie, um Trost, Hoffnung und Barmherzigkeit.
Um auch im Alltag in der Verbindung zu Gott zu bleiben und das Gebetsanliegen des Papstes wachzuhalten, kann mir die App Click To Pray eine Hilfe sein.

Zum Abschluss meines Gebetes bete ich das Gebet des Monats.
Gebet des Monats
Vater der Barmherzigkeit,
die Zerbrechlichkeit des Körpers, die Krankheit, die uns schwächt, ist ein unfassbares Geheimnis.
Wie oft wollen wir vor diesem Schmerz fliehen, weil wir weder Leiden sehen noch selbst leiden möchten!
Wir wissen zwar, dass nichts ohne dich einen Sinn hat,
und dass alles eine Gelegenheit der Gnade sein kann, wenn Du dabei bist.
Deshalb, Herr, wollen wir inmitten der Krankheit ein Zeichen der Barmherzigkeit sein,
und unseren Brüdern und Schwestern Kraft geben,
mit der Gnade der Krankensalbung.
Wir bitten deinen Heiligen Geist in deiner ganzen Kirche und in unseren Herzen die tiefe Bedeutung dieses Sakraments erneuern möge,
damit wir es als Gabe und Aufgabe annehmen können in der Sorge um die Kranken, damit sie den Frieden und die Heilung erlangen können, die du ihnen gewährst.
Amen.