Reflexion

(Schauplatz)
Die Menge ist fort. Jesus ist allein, umgeben vom engen Kreis seiner Vertrauten. Mit ihnen spricht Jesus besonders offen. Dabei mutet er ihnen unbequeme Gedanken zu. Jesus setzt darauf, dass die Seinen – wenn nicht jetzt – dann später verstehen werden. Auch ich bin eingeladen, zu diesem Kreis um Jesus hinzuzutreten.
Die Szene findet am See Genezareth statt. An dessen Ufer liegen Städte, in denen reiche Leute ihren Wohlstand genießen können, während die Armen mit dem Allernötigsten zum Leben auskommen müssen. Überall finden sich einerseits egoistische und hartherzige Menschen, aber auch Personen, die einfühlsam und solidarisch miteinander umgehen.

(Reflexionsfrage 1)
In der Szene kann ich meinen eigenen geistlichen Standort ins Auge fassen: Wo spüre ich ein Verlangen nach materiellen Gütern? Wo fühle ich mich angezogen von anderen Werten? Wie gehe ich mit inneren Konflikten zwischen meinen verschiedenen Wünschen und Sehnsüchten um?

(Reflexionsfrage 2)
Wie geht es mir damit, in einer Welt zu leben, in der das Böse oft ungeschoren davonzukommen scheint? In der es offenbar kaum Gerechtigkeit für diejenigen gibt, denen Unrecht geschieht?
Jesu Gleichnis warnt: Wer Böses tut, wird zur Rechenschaft gezogen. Inwieweit kann ich dieser Idee etwas abgewinnen?

(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und mache mir dabei bewusst, dass in dieser Welt Gutes und Böses stets zusammen existieren. Es gibt auf Erden keine perfekte Gemeinschaft. Ich bin aufgefordert, diese Realität zu akzeptieren, ohne meine Ideale aufzugeben.

Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.

So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.

Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.