Reflexion

(Schauplatz gestalten)
Ich betrachte die Augen der Anwesenden. Es gilt, Jesu Worten mit Wachheit und Offenheit zu begegnen. Der Gesetzeslehrer sucht nach Sicherheit und hat Angst vor Veränderung. Zugleich sehnt er sich nach Leben. Jesus lässt den Fragenden die Schriftstellen zitieren, die den Weg zum Leben weisen: die Gebote der Gottes- und Nächstenliebe. Der Gesetzeslehrer aber will wissen, wie weit die Nächstenliebe gehen muss. Wo liegt ihre Grenze?
Jesus möchte seinem Gegenüber die Möglichkeit geben, sich zu öffnen, ohne sein Gesicht zu verlieren. Deshalb erzählt er eine Geschichte, die den Gesetzeslehrer selbst auf eine Antwort bringt: «Mein Nächster ist immer der, dem ich gerade begegne.»

(Reflexionsfrage 1)
Die Normen ihres Umfelds haben den Priester und den Leviten so geprägt, dass sie unsensibel geworden sind für den Hilfsbedürftigen. In welchen Situationen fällt es mir schwer, mich von Not berühren zu lassen?

(Reflexionsfrage 2)
Der Samariter kann situativ reagieren – zumindest dieses Mal. Er handelt verbindlich. Er nimmt sich nicht aus der Verantwortung. Inwieweit bin ich fähig, zu tun, was hier und jetzt zum Wohle aller Beteiligten notwendig ist?

(Vorbereitung zweites Hören)
Ich höre die Lesung ein zweites Mal und achte besonders darauf, wie ich mich nach Leben sehne und wie auch alle anderen um mich herum sich nach Leben sehnen.

Meine Gedanken und Gefühle mache ich zu einem Gebet und vertraue Gott an, was mich bewegt.

So bitten wir Gott um seinen Segen für das Kommende.
Es segne und begleite uns Gott der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.