Gebetsanliegen Oktober
Im Oktober bittet der Heilige Vater besonders für eine gemeinsamen Sendung: Wir beten, dass die Kirche weiterhin in jeder Hinsicht einen synodalen Lebensstil im Zeichen der Mitverantwortung unterstützt, der die Beteiligung, die Gemeinschaft und die gemeinsame Sendung von Priestern, Ordensleuten und Laien fördert.
Aus zu aus einer Ansprache des Papstes
Am 18. Februar 2023 richtete der Papst folgende Worte an die Verantwortlichen der Bischöflichen Kommissionen für die Laien:
“Der Weg, den Gott der Kirche weist, ist genau der, Gemeinschaft intensiver und konkreter zu leben und miteinander unterwegs zu sein. Er lädt sie ein, die Formen autonomen Handelns oder die parallelen Gleise zu überwinden, die sich nie treffen: der von den Laien getrennte Klerus, die vom Klerus und den Gläubigen getrennten Gottgeweihten, der vom Glauben des Volkes getrennte intellektuelle Glaube gewisser Eliten, die von den Teilkirchen getrennte römische Kurie, die von den Priestern getrennten Bischöfe, die von den älteren Menschen getrennten Jugendlichen, die wenig ins Gemeindeleben einbezogenen Ehepartner und Familien, die von den Pfarreien getrennten charismatischen Bewegungen und so weiter. Das ist momentan die ernsteste Versuchung. Es ist noch ein weiter Weg, bis die Kirche als ein Leib, als ein wirkliches Volk lebt, geeint durch den einen Glauben an Christus, den Erlöser, beseelt von demselben heiligenden Geist und auf dieselbe Sendung ausgerichtet, die barmherzigen Liebe Gottes, des Vaters, zu verkündigen.
Dieser letzte Aspekt ist entscheidend: ein in der Sendung vereintes Volk. Und das ist die Einsicht, die wir immer bewahren müssen: Die Kirche ist das heilige, gläubige Volk Gottes, wie es in Lumen Gentium unter den Nummern 8 und 12 heißt; nicht Populismus oder Elitarismus, sie ist das heilige, gläubige Volk Gottes. Das kann man nicht theoretisch lernen, man muss es verstehen, indem man es lebt. Dann kann man es erklären, so gut man kann, aber, wenn man es nicht lebt, wird man es nicht erklären können. Ein in der Sendung geeintes Volk. Die Synodalität hat ihre Quelle und ihr letztes Ziel in der Mission: Sie entsteht aus der Sendung und ist auf die Sendung ausgerichtet. Denken wir an die Anfänge zurück, als Jesus die Apostel aussandte und sie alle glücklich zurückkehrten, weil die Dämonen „vor ihnen flohen“: Es war die Mission, die zu diesem Empfinden von Kirchlichkeit führte. Die gemeinsame Mission bringt nämlich Hirten und Laien einander näher, schafft eine Gemeinschaft der Absichten, macht die Komplementarität der verschiedenen Charismen deutlich und weckt daher in allen den Wunsch, gemeinsam unterwegs zu sein. Wir sehen dies an Jesus selbst, der sich von Anfang an mit einer Gruppe von Jüngern, Männern und Frauen, umgab und sein öffentliches Wirken mit ihnen zusammen gelebt hat. Aber nie allein. Und als er die Zwölf aussandte, um das Reich Gottes zu verkünden, schickte er sie immer „zu zweit“. Dasselbe sehen wir beim heiligen Paulus, der immer zusammen mit Mitarbeitern das Evangelium verkündete, auch mit Laien und Ehepaaren. Nicht allein. Und so war es in den Momenten großer Erneuerung und missionarischen Aufbruchs in der Geschichte der Kirche: Hirten und gläubige Laien gemeinsam. Nicht isolierte Individuen, sondern ein Volk, welches das Evangelium verkündet, das heilige und gläubige Volk Gottes!
(…)
Diese von Laien und Hirten gemeinsam gelebte Verantwortung wird es ermöglichen, Zweiteilungen, Ängste und gegenseitiges Misstrauen zu überwinden. Es ist an der Zeit, dass Hirten und Laien in allen Bereichen des kirchlichen Lebens und in allen Teilen der Welt gemeinsam unterwegs sind! Die Laien sind keine „Gäste“ in der Kirche, sie sind dort zu Hause, und deshalb sind sie aufgerufen, sich um ihr eigenes Haus zu kümmern. Die Laien, und insbesondere die Frauen, müssen in ihren Fähigkeiten und ihren menschlichen und geistlichen Gaben für das Leben der Pfarreien und Diözesen mehr zur Geltung gebracht werden. Sie können das Evangelium durch ihre „Alltagssprache“ weitergeben und sich in verschiedenen Formen des Predigens einbringen. Sie können mit den Priestern zusammenarbeiten, um Kinder und Jugendliche heranzubilden, Verlobte bei der Ehevorbereitung zu unterstützen und Verheiratete im Ehe- und Familienleben zu begleiten. (…) Und zusammen mit den Seelsorgern müssen sie im säkularen Umfeld ein christliches Zeugnis geben: in der Welt der Arbeit, der Kultur, der Politik, der Kunst, der sozialen Kommunikation.
Wir könnten sagen: Laien und Hirten gemeinsam in der Kirche, Laien und Hirten gemeinsam in der Welt.”
Einige Fragen zu den Haltungen im Alltag
Dem Papst liegt die gemeinsame Verantwortung für die Sendung der Kirche am Herzen. Bin ich bereit in meinem Umfeld Verantwortung mit anderen zu übernehmen? Bin ich offen und verfügbar für die gemeinsame Sendung?
Ein synodaler Stil bildet die Grundlage für die geteilte Verantwortung. Bin ich bereit zu hören und andere zu verstehen, zu unterstützen und zu fördern? Wo erlebe ich die Gemeinschaft der Kirche bereits jetzt als synodal? Wo wünsche ich mir ein Wachstum an Synodalität in unserer Kirche?
Wir beten, dass die Kirche sich weiterhin in jeder Hinsicht einen synodalen Lebensstil im Zeichen der Mitverantwortung unterstützt, der die Beteiligung, die Gemeinschaft und die gemeinsame Sendung von Priestern, Ordensleuten und Laien fördert. – Vor meinem inneren Auge rufe ich mir die Menschen in Erinnerung, die mit mir gemeinsam die Kirche lebendig werden lassen, die Menschen, die mit mir gesandt sind. Ich stelle mir ihre Gesichter vor und vertraue sie und unsere gemeinsame Sendung Gott an.
Um auch im Alltag in der Verbindung zu Gott zu bleiben und das Gebetsanliegen des Papstes wachzuhalten, kann mir die App Click To Pray eine Hilfe sein.
Zum Abschluss meines Gebetes bete ich das Gebet des Monats.
Gebet des Monats
Hier sind wir, Herr! Verfügbar für deine Sendung.
Weil du uns zusammenrufst, sind wir deine Kirche, und du lädt uns immer neu ein, diesen Ruf zu leben.
Der Papst, der Nachfolger Petri, sagt uns, dass es in deiner Kirche Platz gibt für alle, alle, alle…
Und er hat uns gebeten, aus ihr keine Zollstation zu machen, die nur jenen Einlass gewährt, die die Bedingungen erfüllen, und anderen nicht.
Glauben wir an eine Kirche für alle, ohne Ausnahme?
Wie oft negieren wir, was uns nicht gefällt oder schließen diejenigen aus, die anders denken!
Du aber, du zählst auf alle, nimmst alle auf und schenkst allen Vertrauen.
Hilf uns zu verstehen, dass deine Sendung eine Mitverantwortung aller ist und nicht nur die Aufgabe von einigen wenige;
dass wir in diesem Spiel alle am Start sind und niemand auf der Ersatzbank sitzt.
Herr, überzeuge uns, dass niemand wichtiger ist als ein anderer, dass wir alle gebraucht werden, weil Du uns liebst.
Amen.
Aus zu aus einer Ansprache des Papstes
Am 18. Februar 2023 richtete der Papst folgende Worte an die Verantwortlichen der Bischöflichen Kommissionen für die Laien:
“Der Weg, den Gott der Kirche weist, ist genau der, Gemeinschaft intensiver und konkreter zu leben und miteinander unterwegs zu sein. Er lädt sie ein, die Formen autonomen Handelns oder die parallelen Gleise zu überwinden, die sich nie treffen: der von den Laien getrennte Klerus, die vom Klerus und den Gläubigen getrennten Gottgeweihten, der vom Glauben des Volkes getrennte intellektuelle Glaube gewisser Eliten, die von den Teilkirchen getrennte römische Kurie, die von den Priestern getrennten Bischöfe, die von den älteren Menschen getrennten Jugendlichen, die wenig ins Gemeindeleben einbezogenen Ehepartner und Familien, die von den Pfarreien getrennten charismatischen Bewegungen und so weiter. Das ist momentan die ernsteste Versuchung. Es ist noch ein weiter Weg, bis die Kirche als ein Leib, als ein wirkliches Volk lebt, geeint durch den einen Glauben an Christus, den Erlöser, beseelt von demselben heiligenden Geist und auf dieselbe Sendung ausgerichtet, die barmherzigen Liebe Gottes, des Vaters, zu verkündigen.
Dieser letzte Aspekt ist entscheidend: ein in der Sendung vereintes Volk. Und das ist die Einsicht, die wir immer bewahren müssen: Die Kirche ist das heilige, gläubige Volk Gottes, wie es in Lumen Gentium unter den Nummern 8 und 12 heißt; nicht Populismus oder Elitarismus, sie ist das heilige, gläubige Volk Gottes. Das kann man nicht theoretisch lernen, man muss es verstehen, indem man es lebt. Dann kann man es erklären, so gut man kann, aber, wenn man es nicht lebt, wird man es nicht erklären können. Ein in der Sendung geeintes Volk. Die Synodalität hat ihre Quelle und ihr letztes Ziel in der Mission: Sie entsteht aus der Sendung und ist auf die Sendung ausgerichtet. Denken wir an die Anfänge zurück, als Jesus die Apostel aussandte und sie alle glücklich zurückkehrten, weil die Dämonen „vor ihnen flohen“: Es war die Mission, die zu diesem Empfinden von Kirchlichkeit führte. Die gemeinsame Mission bringt nämlich Hirten und Laien einander näher, schafft eine Gemeinschaft der Absichten, macht die Komplementarität der verschiedenen Charismen deutlich und weckt daher in allen den Wunsch, gemeinsam unterwegs zu sein. Wir sehen dies an Jesus selbst, der sich von Anfang an mit einer Gruppe von Jüngern, Männern und Frauen, umgab und sein öffentliches Wirken mit ihnen zusammen gelebt hat. Aber nie allein. Und als er die Zwölf aussandte, um das Reich Gottes zu verkünden, schickte er sie immer „zu zweit“. Dasselbe sehen wir beim heiligen Paulus, der immer zusammen mit Mitarbeitern das Evangelium verkündete, auch mit Laien und Ehepaaren. Nicht allein. Und so war es in den Momenten großer Erneuerung und missionarischen Aufbruchs in der Geschichte der Kirche: Hirten und gläubige Laien gemeinsam. Nicht isolierte Individuen, sondern ein Volk, welches das Evangelium verkündet, das heilige und gläubige Volk Gottes!
(…)
Diese von Laien und Hirten gemeinsam gelebte Verantwortung wird es ermöglichen, Zweiteilungen, Ängste und gegenseitiges Misstrauen zu überwinden. Es ist an der Zeit, dass Hirten und Laien in allen Bereichen des kirchlichen Lebens und in allen Teilen der Welt gemeinsam unterwegs sind! Die Laien sind keine „Gäste“ in der Kirche, sie sind dort zu Hause, und deshalb sind sie aufgerufen, sich um ihr eigenes Haus zu kümmern. Die Laien, und insbesondere die Frauen, müssen in ihren Fähigkeiten und ihren menschlichen und geistlichen Gaben für das Leben der Pfarreien und Diözesen mehr zur Geltung gebracht werden. Sie können das Evangelium durch ihre „Alltagssprache“ weitergeben und sich in verschiedenen Formen des Predigens einbringen. Sie können mit den Priestern zusammenarbeiten, um Kinder und Jugendliche heranzubilden, Verlobte bei der Ehevorbereitung zu unterstützen und Verheiratete im Ehe- und Familienleben zu begleiten. (…) Und zusammen mit den Seelsorgern müssen sie im säkularen Umfeld ein christliches Zeugnis geben: in der Welt der Arbeit, der Kultur, der Politik, der Kunst, der sozialen Kommunikation.
Wir könnten sagen: Laien und Hirten gemeinsam in der Kirche, Laien und Hirten gemeinsam in der Welt.”
Einige Fragen zu den Haltungen im Alltag
Dem Papst liegt die gemeinsame Verantwortung für die Sendung der Kirche am Herzen. Bin ich bereit in meinem Umfeld Verantwortung mit anderen zu übernehmen? Bin ich offen und verfügbar für die gemeinsame Sendung?
Ein synodaler Stil bildet die Grundlage für die geteilte Verantwortung. Bin ich bereit zu hören und andere zu verstehen, zu unterstützen und zu fördern? Wo erlebe ich die Gemeinschaft der Kirche bereits jetzt als synodal? Wo wünsche ich mir ein Wachstum an Synodalität in unserer Kirche?
Wir beten, dass die Kirche sich weiterhin in jeder Hinsicht einen synodalen Lebensstil im Zeichen der Mitverantwortung unterstützt, der die Beteiligung, die Gemeinschaft und die gemeinsame Sendung von Priestern, Ordensleuten und Laien fördert. – Vor meinem inneren Auge rufe ich mir die Menschen in Erinnerung, die mit mir gemeinsam die Kirche lebendig werden lassen, die Menschen, die mit mir gesandt sind. Ich stelle mir ihre Gesichter vor und vertraue sie und unsere gemeinsame Sendung Gott an.
Um auch im Alltag in der Verbindung zu Gott zu bleiben und das Gebetsanliegen des Papstes wachzuhalten, kann mir die App Click To Pray eine Hilfe sein.
Zum Abschluss meines Gebetes bete ich das Gebet des Monats.
Gebet des Monats
Hier sind wir, Herr! Verfügbar für deine Sendung.
Weil du uns zusammenrufst, sind wir deine Kirche, und du lädt uns immer neu ein, diesen Ruf zu leben.
Der Papst, der Nachfolger Petri, sagt uns, dass es in deiner Kirche Platz gibt für alle, alle, alle…
Und er hat uns gebeten, aus ihr keine Zollstation zu machen, die nur jenen Einlass gewährt, die die Bedingungen erfüllen, und anderen nicht.
Glauben wir an eine Kirche für alle, ohne Ausnahme?
Wie oft negieren wir, was uns nicht gefällt oder schließen diejenigen aus, die anders denken!
Du aber, du zählst auf alle, nimmst alle auf und schenkst allen Vertrauen.
Hilf uns zu verstehen, dass deine Sendung eine Mitverantwortung aller ist und nicht nur die Aufgabe von einigen wenige;
dass wir in diesem Spiel alle am Start sind und niemand auf der Ersatzbank sitzt.
Herr, überzeuge uns, dass niemand wichtiger ist als ein anderer, dass wir alle gebraucht werden, weil Du uns liebst.
Amen.